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Wer raubte den Ilfelder Klosterschatz im Bauernkrieg im Mai 1525 - vor 500 Jahren, was geschah?

16.05.2025, 19.00 - 21.00 Uhr
Ilfelder Kloster – was geschah 1525 und wer holte sich den märchenhaften Schatz? Historischer Brennpunkt 500 Jahre Bauernkrieg in der heutigen Gemeinde Harztor. Umbruch zum Licht des Wandels. Das Imperium schlägt zurück… Bild- Vortrag im Kerzenschein und bei einem Glas Wein, mit Video und Anekdoten- Heimtageschichte. Mit Klosterbruder Timotheus (Tim Schäfer, Harztor).

Ilfeld (Harztor), die Grafschaft Honstein bzw. von Stolberg. Im Bauernkrieg ergattern Bauernhorden den sagenhaften Schatz des Ilfelder Klosters. Das Szenario ist an Dramatik nicht zu überbieten. Graf Ernst und Wilhelm der III. von Honstein, Landesfürsten und Stolberger Grafen. Das feudale Imperium schlägt zurück…
In der heutigen Gemeinde Harztor, im Landkreis Nordhausen des Freistaates Thüringen vor 500 Jahren. Auch hier kam es zu spektakulären Ereignissen, die heute unter dem Begriff Bauernkrieg zusammengefasst werden. Dennoch herausragen! Der märchenhafte Schatz des Ilfelder Klosters, wer eroberte diesen? Was geschah in Ilfeld, auf Burg Hohnstein und in Neustadt?
Wer waren die Anführer hier und welche Strafe bekamen diese, sozusagen analog zu Thomas Müntzer? Wie verhielten sich Graf Ernst oder Wilhelm der III.? Ein Hohnsteiner, sozusagen ein kirchlicher Reichsfürst, Bischof von Straßburg und Gegner der Reformation, die die Kirche bis heute spalten sollte.

Für die Ereignisse vor 500 Jahren am Harztor kann die These verfolgt werden, dass unbestritten des Einflusses von Thomas Müntzer, ein Anschluss nicht vollends unter die Regenbogenfahne erfolgte, denn die Grafschaft mit Ernst dem V. von Hohnstein, war sozusagen als Gott gegebenes Element einer „Gerechtigkeyt und Freiheyt“ 1525 akzeptiert. Möglicherweise hier auch deswegen, weil Graf Ernst und auch die Stolberger, Harztor lag damals weitgehend im „Hohnsteinischen Amt Stolberg“, sich diplomatisch arrangierten. Sich den Forderungen, nur zum Schein, anschlossen und der Bruderschaft der Bauern, die sich einzig von Gott wahrhaft legitimiert sahen, beitraten.
Hohnsteiner Bauern vom Harztor waren im April 1525 in Kontakt zu den Haufen, die das uralte Reichsstift Walkenried belagerten und dort übel hausiert haben sollen. Auch an bestimmten Übungen sozusagen militärischer Natur nahm man rege teil, bestimmt auch an den beschriebenen Gelagen und Ausschweifungen. Von Graf Ernst ist die Warnung an die Bauernhaufenführer überliefert, dass man wohl sich überschätzt, schlicht, dass Bier noch nicht in dem Fasse sei, wo dies hingehöre… Die Walkenrieder Klosterschätze hatten die Kleriker vorausschauend in alle Windrichtungen verbracht, am Kohnstein bei Niedersachswerfen sollen sich Walkenrieder Mönche mit Kleinodien versteckt haben, daher die Bezeichnung der drei Mönchsklippen herrührte.

Unter Anführung eines Sachswerfers und eines Wiegersdorfers, dem Schulzen, rafften sich viele Bauern auf und zogen am 01. Mai 1525 gegen das Kloster Ilfeld, kamen aber erst sozusagen im II. Versuch an den Ilfelder Abt Bernhard von Mützschefall und den Klosterschatz. In Ilfeld war der märchenhafte Klosterschatz nicht zu finden, da der Abt diesen auf das Schloss Hohnstein bei Neustadt hat verbringen lassen. Am nächsten Tag aber hatte der Haufen an Burg Hohnstein den Ilfelder Klosterschatz erpresst und man zog runter nach Neustadt. Zum großen Gelage und Verteilen des Schatzes. Einer hatte dabei den wertvollen, mit reinem Silber beschlagenen Stab des Abtes und soll diesen zur Belustigung der Masse nachgeäfft haben.

Nach einiger Zeit zogen die Bauern von Walkenried weiter auf Nordhausen zu und lagerten sich auf der Wiese bei der Flarichsmühle vor Kleinwechsungen. Am 8. Mai 1525 erhielt der Graf dann von den Aufständischen die Aufforderung, mit der Anrede „Lieber Bruder Ernst von Hohnstein“, sich unverzüglich im Bauernlager bei Flarichsmühle einzufinden. Der Graf scheint dieser Aufforderung auch nachgekommen zu sein. Ein Haufen zog aus dem Altentore von Nordhausen, um sich mit den sogenannten klettenbergischen Bauern auf der Flarichswiese zu vereinigen. Als diese nach Heringen kamen und von der vernichtenden Niederlage Münzers bei Frankenhausen am 15. Mai hörten, stoben sie erschreckt auseinander. Einige der Hauptleute, wie der „Sachswerfer Schulze“, sollen zur Strafe später auf dem Schweinsberg bei Stolberg aufgehangen worden sein, sonst seien Bestrafungen erfolgt, auch Schadensersatz sollte gleistet werden.

Nicht zuletzt muss erwähnt werden, dass es die Hohnsteiner und die mit Ihnen verbandelten Grafen der Region, es gut verstanden haben, die Aufständischen zu beeinflussen bzw. mit Hilfe der Heere der Fürsten die Insurrektion seinerzeit blutig niederzuschlagen. Wenn diese Grafen teils begüterter als ein Fürst waren (Stolberg), hatten diese jedoch das Potenzial des Aufstandes unterschätzt. Darüber hinaus wirkten Hohnsteiner auf erster Ebene im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, ein Beispiel Wilhelm von Hohnstein gibt. Er, erzkatholisch auch die reine Lehre fordernd, sorgte nicht nur für gewisse Restitution, sondern blieb ein Gegner der lutherischen Reformation. Sollte sich Graf Ernst von Hohnstein dagegenstellen? Die Antwort liegt auf der Hand, dennoch wurden weite Teile der Grafschaften alsbald evangelisch…, in Ilfeld entstand eine berühmte Klosterschule Lutherscher Prägung.

Termin:
16.05.2025, 19.00 - 21.00 Uhr
Ort:
Neanderklinik Harzwald - Krypta
Veranstalter:
Neanderklinik Harzwald GmbH , post@neanderklinik.de
Kontakt:
post@neanderklinik.de
weitere Infos:


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