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Fr, 09:27 Uhr
12.07.2024
Fachkräftemangel an Musikschulen muss entgegengewirkt werden

Landesmusikrat unterstützt neuen Entwicklungsplan

Der Landesmusikrat sieht in dem beschlossenen STEP (Struktur- und Entwicklungsplan) eine zukunftsweisende Strategie, die das Potenzial hat, die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar innerhalb der Thüringischen Hochschulstandorte zu konsolidieren und neu zu positionieren...

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Die Relevanz in der sich wandelnden bundesweiten Musiklandschaft soll gestärkt werden. Notwendig wird dies angesichts der großen Herausforderungen, denen sich die einzige Musikhochschule Thüringens insbesondere angesichts der finanziellen Zwänge und geänderter Studienpräferenzen des musikalischen Profinachwuchses gegenübersieht.

Mit großem Bedauern nehmen wir zur Kenntnis, dass insbesondere das renommierte Institut für Alte Musik aufgrund fehlender Mittel für eine Fortführung dieses traditionsreichen Studiengangs geschlossen wird. Wir verstehen, dass andere Musikhochschulen in diesem Bereich eine Vorreiterrolle eingenommen haben und die Zahlen der Studentinnen und Studenten in Weimar rückläufig sind.

Die sich hiermit verbindenden Diskussionen werden auch innerhalb des Landesmusikrates, der sich als breit aufgestellte Plattform des Amateur- und Profi-Musizierens in Thüringen versteht, ambivalent geführt.

Trotz dieser Einschränkung begrüßt der Landesmusikrat den beschlossenen Entwicklungsplan ausdrücklich. Wir unterstützen insbesondere den eingeschlagenen Weg zur Stärkung der Musikpädagogik, sowohl im Lehramt Musik als auch in der Instrumental- und Vokalpädagogik. Diese Neuausrichtung entspricht dem dringenden Bedarf an der musikalischen Basis unserer Gesellschaft und adressiert den akuten Fachkräftemangel in Musikschulen und im schulischen Musikunterricht insbesondere auch in Thüringen.
Der Landesmusikrat sieht in dieser Profilierung zudem eine Chance für die Hochschule, ihre Strahlkraft zu erhöhen und sich als führende Institution in der musikpädagogischen Ausbildung zu etablieren. Wir hoffen, dass diese Entwicklung dazu beitragen wird, dem Braindrain in andere Bundesländer entgegenzuwirken und den Musikstandort Thüringen nachhaltig zu stärken.

Wir stehen der Hochschule bei der Umsetzung dieses ambitionierten Plans gerne beratend und unterstützend zur Seite und werden den Prozess mit großem Interesse verfolgen. Wir appellieren gleichzeitig an die politischen Entscheidungsträger, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Hochschule ihren wichtigen Bildungsauftrag auch in Zukunft erfüllen kann. Die Förderung musikalischer Bildung auf allen Ausbildungsniveaus ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die wir alle gemeinsam angehen müssen.
Autor: emw

Kommentare
G.M.F.
12.07.2024, 21.43 Uhr
Beschämend
Traurig mit ansehen zu müssen, wie durch Sparmaßnahmen im Bildungsbereich, hier explizit der kulturellen Bildung, der allgemeinen Verblödung Vorschub geleistet wird...

Es geht mitnichten nur um die klassische "Hochkultur", sondern vielmehr um die Erweiterung des (geistigen) Horizontes allgemein, insbesondere bei den jungen Leuten! Und natürlich auch um Talenteförderung...

Im Übrigen bin ich der festen Überzeugung, dass man diese Betrachtung auch äquivalent auf den Sport übertragen kann.

Gerald Michael Fähnrich
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