So, 08:32 Uhr
11.02.2024
ADAC Umfrage
Die Ladeproblematik bleibt schwierig
Seit der Änderung des Wohnungseigentumgesetzes (WEG) im Dezember 2020 können Mieter und Eigentümer leichter einen Anspruch auf eine Lademöglichkeit durchsetzen, doch die Herausforderungen sind noch immer groß...
Der Ausbau von Photovoltaik, Erweiterungsmöglichkeiten für Ladestationen und der Mangel an Handwerkern sind nur einige der Hürden - oft ist das Laden im Mehrfamilienhaus an der eigenen Wallbox noch mehr Wunsch als Wirklichkeit.
Das unterstreicht auch eine Umfrage des ADAC in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung UScale.
Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) berichtet von Problemen bei der Planung und Organisation von Ladelösungen innerhalb der Hausgemeinschaft; die Abstimmung innerhalb der Eigentümergesellschaft (ETG) empfand rund ein Drittel (31 Prozent) als besonders schwierig. Fast die Hälfte (45 Prozent) wünscht sich sogar, auf einen ETG-Beschluss verzichten zu können. Die Suche nach einer geeigneten, technischen Ladelösung stellt für 56 Prozent eine Herausforderung dar. Fast jeder zweite Befragte nennt die hohen Kosten als problematisch und nahezu ein Viertel (24 Prozent) hat Mühe, überhaupt einen Elektriker zu finden.
Entscheidend für die Wahl einer Ladelösung ist für 65 Prozent der Preis. Als Hürde werden von den meisten Befragten (59 Prozent) Finanzierungsprobleme, einschließlich Fragen zu Fördermitteln, genannt. 22 Prozent der Befragten wünschen sich eine Komplettlösung aus einer Hand: von der Information und Planung über die Montage bis zum Betrieb und der Abrechnung.
Der ADAC fordert, dass die Bundesregierung – wie zugesagt – die rechtlichen und baulichen Hindernisse beseitigt, die den Ausbau von Ladeinfrastruktur behindern. Dazu müssen die im Masterplan Ladeinfrastruktur vorgesehenen Maßnahmen zur Ertüchtigung und Digitalisierung von Hausanschlüssen sowie die Evaluation und Überarbeitung des Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetzes (GEIG) umgesetzt werden.
Wer sich eine Ladevorrichtung in der Tiefgarage installieren lassen möchte, sollte sich beim Vermieter bzw. Wohnungseigentümer eine Genehmigung für den Einbau am Stellplatz oder auf dem Gelände der Wohnanlage einholen. Wichtig ist es zudem, vorab die Expertise eines Fachmanns hinzuzuziehen.
Zur Methodik der Umfrage: In der aktuellen Erhebung wurden Mieter und Eigentümer in Mehrfamilienhäusern befragt. Im Detail waren dies Besteller, Käufer und Besitzer von E-Fahrzeugen in Deutschland, die eine Ladelösung für zuhause suchen oder vor kurzem gekauft haben. Die Stichprobe bestand aus 716 Personen.
Autor: redDer Ausbau von Photovoltaik, Erweiterungsmöglichkeiten für Ladestationen und der Mangel an Handwerkern sind nur einige der Hürden - oft ist das Laden im Mehrfamilienhaus an der eigenen Wallbox noch mehr Wunsch als Wirklichkeit.
Das unterstreicht auch eine Umfrage des ADAC in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung UScale.
Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) berichtet von Problemen bei der Planung und Organisation von Ladelösungen innerhalb der Hausgemeinschaft; die Abstimmung innerhalb der Eigentümergesellschaft (ETG) empfand rund ein Drittel (31 Prozent) als besonders schwierig. Fast die Hälfte (45 Prozent) wünscht sich sogar, auf einen ETG-Beschluss verzichten zu können. Die Suche nach einer geeigneten, technischen Ladelösung stellt für 56 Prozent eine Herausforderung dar. Fast jeder zweite Befragte nennt die hohen Kosten als problematisch und nahezu ein Viertel (24 Prozent) hat Mühe, überhaupt einen Elektriker zu finden.
Entscheidend für die Wahl einer Ladelösung ist für 65 Prozent der Preis. Als Hürde werden von den meisten Befragten (59 Prozent) Finanzierungsprobleme, einschließlich Fragen zu Fördermitteln, genannt. 22 Prozent der Befragten wünschen sich eine Komplettlösung aus einer Hand: von der Information und Planung über die Montage bis zum Betrieb und der Abrechnung.
Der ADAC fordert, dass die Bundesregierung – wie zugesagt – die rechtlichen und baulichen Hindernisse beseitigt, die den Ausbau von Ladeinfrastruktur behindern. Dazu müssen die im Masterplan Ladeinfrastruktur vorgesehenen Maßnahmen zur Ertüchtigung und Digitalisierung von Hausanschlüssen sowie die Evaluation und Überarbeitung des Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetzes (GEIG) umgesetzt werden.
Wer sich eine Ladevorrichtung in der Tiefgarage installieren lassen möchte, sollte sich beim Vermieter bzw. Wohnungseigentümer eine Genehmigung für den Einbau am Stellplatz oder auf dem Gelände der Wohnanlage einholen. Wichtig ist es zudem, vorab die Expertise eines Fachmanns hinzuzuziehen.
Zur Methodik der Umfrage: In der aktuellen Erhebung wurden Mieter und Eigentümer in Mehrfamilienhäusern befragt. Im Detail waren dies Besteller, Käufer und Besitzer von E-Fahrzeugen in Deutschland, die eine Ladelösung für zuhause suchen oder vor kurzem gekauft haben. Die Stichprobe bestand aus 716 Personen.
Kommentare
Kitty Kat
11.02.2024, 09.53 Uhr
Genau da
bei den Lademöglichkeiten liegt der Finger in der Wunde. Darum ist so ein E-Auto für die Mehrzahl der Menschen einfach zu umständlich. Man vergleiche den zu betreibenden Aufwand ohne eigene Ladebox mit einem schnellen Stopp an der guten alten Tankstelle. Hier hab ich doch mein Auto innerhalb von drei Minuten wieder für ein oder zwei Wochen fahrbereit. Und das E-Auto??? Jede Woche einen halben Tag Urlaub, um das Ding irgendwo zu laden??? Danke nein!!!
Ich kaufe mir ja auch keine Pferdekutsche, weil ich von vornherein nicht weiß, wie ich die Tiere unterbringen soll. Sprich, das anzuschaffende Gefährt muss für die persönlichen Verhältnisse alltagstauglich sein.
Ich kaufe mir ja auch keine Pferdekutsche, weil ich von vornherein nicht weiß, wie ich die Tiere unterbringen soll. Sprich, das anzuschaffende Gefährt muss für die persönlichen Verhältnisse alltagstauglich sein.
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Kobold2
11.02.2024, 11.44 Uhr
Schlechter Vergleich
Nutzer von Autos vertrödeln in der Regel nicht ihre Zeit, in dem sie neben ihren Auto und warten, bis es aufgeladen ist. Das erledigt man, wenn man schläft, arbeitet, einkauft, im Restaurant sitzt.
Der allgemeine Ausbau des Ladenetzes könnte schon weiter sein, wenn da nicht die Arroganz der deutschen Autobauer im Wege stehen würde.
Elon Musk ha m. W. vor Jahren sein System angeboten. Ein einheitliches System hätte vieles vereinfacht und eine Verbreitung beschleunigt.
Nun sieht es so aus, daß immer mehr Hersteller auf das Tesla Ladesystem setzen. Hier ist es übt man sich lieber weiter in hysterischer Ablehnung und der Suche nach Argumenten, was alles nicht geht.
Der allgemeine Ausbau des Ladenetzes könnte schon weiter sein, wenn da nicht die Arroganz der deutschen Autobauer im Wege stehen würde.
Elon Musk ha m. W. vor Jahren sein System angeboten. Ein einheitliches System hätte vieles vereinfacht und eine Verbreitung beschleunigt.
Nun sieht es so aus, daß immer mehr Hersteller auf das Tesla Ladesystem setzen. Hier ist es übt man sich lieber weiter in hysterischer Ablehnung und der Suche nach Argumenten, was alles nicht geht.
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Echter-Nordhaeuser
11.02.2024, 13.10 Uhr
Lademöglichkeiten gibt's genug
Lademöglichkeiten gibt es doch an Tankstellen, Bielen Im Krug und Parkplätzen an Einkaufsmärkten. Warum braucht man da Ladesäulen an Mehrfamilienhäuser ich kann mir doch auch keine Tankstelle mit einer Tanksäule für Diesel ans Mehrfamilienhaus bauen.
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Kitty Kat
11.02.2024, 13.46 Uhr
Es kann passen
Aber es kann auch nicht passen mit dem Laden. Das meinte ich ja.
Während meiner 40 Wochenstunden auf Arbeit keine Lademöglichkeit, zu Hause im Mehrfamilienhaus keine Lademöglichkeit, auch nicht in der näheren Umgebung, in der Tiefgarage keine Lademöglichkeit, zweimal die Woche im Edeka keine Lademöglichkeit. Daraus ergibt sich was? Genau, ein extra Weg plus Zeitaufwand in der Freizeit.... deshalb abgewählt. So einfach ist das und bleibt es auch bis in ferner Zukunft die Ladeinfrastruktur da ist. So what. Und das hat alles mal gar nichts mit der Bereitschaft für E-Mobile zu. Einen Verbrenner würde ich mir auch nicht zulegen, wenn die erste erreichbare Tanke in Halle wäre. Jeder hat die Freiheit, für sich zu entscheiden, wie es für ihn passt.
Während meiner 40 Wochenstunden auf Arbeit keine Lademöglichkeit, zu Hause im Mehrfamilienhaus keine Lademöglichkeit, auch nicht in der näheren Umgebung, in der Tiefgarage keine Lademöglichkeit, zweimal die Woche im Edeka keine Lademöglichkeit. Daraus ergibt sich was? Genau, ein extra Weg plus Zeitaufwand in der Freizeit.... deshalb abgewählt. So einfach ist das und bleibt es auch bis in ferner Zukunft die Ladeinfrastruktur da ist. So what. Und das hat alles mal gar nichts mit der Bereitschaft für E-Mobile zu. Einen Verbrenner würde ich mir auch nicht zulegen, wenn die erste erreichbare Tanke in Halle wäre. Jeder hat die Freiheit, für sich zu entscheiden, wie es für ihn passt.
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