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In die Luft gehen:

Das kleine Einmaleins für Drohnenflieger

Sonntag, 11. Februar 2018, 10:13 Uhr
Akku aufladen, Smartphone einrichten und in die Luft gehen: Der Betrieb einer Kameradrohne ist simpel. Günstige Modelle erleichtern Fotografen und Videofilmern den Einstieg in himmlische Sphären. Bis zu einem Gewicht von zwei Kilogramm benötigen sie zudem keinerlei Genehmigung...

Nordhäuser Seenlandschaft von oben (Foto: privat) Nordhäuser Seenlandschaft von oben (Foto: privat)
Wer sich erstmals in die Vogelperspektive begibt, sollte sich dennoch vorab mit ein paar Punkten vertraut machen. CHIP FOTO-VIDEO fasst Tipps und Regeln für spannende Luftbilder zusammen.

Abstrakte Bilder Top-down

Drohnen erreichen jeden erdenklichen Blickwinkel. Besonders interessant: die klassische Vogelperspektive. Einfach den Kopter direkt über das gewünschte Motiv bewegen und die Kamera senkrecht nach unten neigen. Linien, Abgrenzungen und Farben bringen interessante Perspektiven in Fotos. Bei Bewegtbildern sorgt schon die Aufnahme entlang einer Achse, seitwärts, gerade nach oben oder auch rückwärts in Videos für mehr Dynamik.

Gestaltungsgrundsätze an vorderster Front

Nicht nur am Boden, auch in der Luft gelten verschiedene Gestaltungsgrundsätze. Neben der Aufteilung nach der Drittelregel und einer bewussten Farbkomposition ist besonders das Verhältnis von Vorder- und Hintergrund spannend. Tiefflieger profitieren über der Wasseroberfläche oder der Mitte eines Sees von ungewohnten Perspektiven, die die Mächtigkeit eines untersichtigen Bildes beziehungsweise Motivs unterstreichen.

Dateiformate

Analog zum Fotografieren mit DSLR oder DSLM stellen manche Kameradrohnen Piloten vor die Wahl des Dateiformates. Wer Wert auf eine umfangreiche Nachbearbeitung legt, sollte Bilder im unkomprimierten RAW-Format speichern. Bei Filmaufnahmen gilt: Die Auflösung hängt von der geplanten Nachbearbeitung ab. Höher aufgelöste Videos verkraften eine nachträgliche Veränderung des Bildausschnittes besser; benötigen aber mehr Speicherplatz.

Umfassende Vorbereitung

Für Flüge stehen normalerweise rund 20 Minuten Akkuleistung zur Verfügung – je nach Speicher sogar 30. In den meisten Fällen reicht das aus, um das gewünschte Motiv einzufangen. Extra-Tipps der CHIP FOTO-VIDEO-Redaktion: Motive vorab auf Satellitenaufnahmen sichten spart Zeit und Leistung. Wer längere Touren plant, sollte sich Ersatzakkus zulegen.

Zeit und Sicht im Visier

In Deutschland sind Drohnenflüge grundsätzlich nur zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang erlaubt. Abgesehen von der Tageszeit sollte die Sicherheit immer an erster Stelle stehen: „Fliegen Sie daher in jedem Fall auf Sicht und nur bei gutem Wetter“, empfiehlt Moritz Wanke, stellvertretender Chefredakteur CHIP FOTO-VIDEO. „Feuchtigkeit ist der Feind jeder Elektronik und kann Drohnen schwer beschädigen. Ein respektvoller Umgang mit Menschen und Umwelt versteht sich ohnehin von alleine.“
Autor: red

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