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Sa, 08:00 Uhr
15.09.2018
Lass uns übers Wetter reden

Der Hitzesommer

Das Wetter eignet sich ja bekanntermaßen exzellent dazu, behäbige Konversationen zu beleben. Wer es also ganz genau wissen will, dem können die Experten vom Deutschen Wetterdienst reichlich Gesprächsstoff an die Hand geben. Zum Beispiel über den Hitzesommer 2018...

Wetterbild (Foto: Angelo Glashagel) Wetterbild (Foto: Angelo Glashagel)

Der Sommer 2018 war in Deutschland
ein heißer Sommer mit überdurchschnittlich vielen Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Die große Hitzewelle Ende Juli, Anfang August war die längste hierzulande seit der Jahrhundertwende, resümiert der nationale Wetterdienst.

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Nach dem „Jahrhundertsommer“ 2003 mit etwa 80.000 hitzebedingten Todesfällen in ganz Europa, davon rund 8.000 in Deutschland, hatte der DWD bis 2005 ein bundesweites Hitzewarnsystem aufgebaut. Seitdem wird die Bevölkerung frühzeitig vor Perioden mit erhöhter Wärmebelastung gewarnt. Bei gefühlten Temperaturen vom mehr als 32 Grad Celsius (° C) bei gleichzeitiger nächtlicher Wärmebelastung warnt der DWD auf Landkreisebene vor starker Wärmebelastung, bei mehr als 38 °C vor extremer Wärmebelastung. Nach Einschätzung des DWD habe sich das Warnsystem bewährt. Seit 2005 sei es trotz großer Hitzewellen wie in den Sommern 2006, 2015 und in diesem Jahr in Deutschland nicht mehr zu solch katastrophalen Auswirkungen wie im Jahr 2003 gekommen.

5 678 Hitzewarnungen

Im Sommerhalbjahr 2018 – zwischen Mai und Ende August - gab der DWD in ganz Deutschland 5 678 Hitzewarnungen heraus. Seit der Inbetriebnahme des Hitzewarnsystems im Jahr 2005 wurde diese Zahl nur in den Sommern 2006 (6 432) und 2015 (6 128) übertroffen. Die Schwerpunkte der Hitzewarnungen lagen 2018 im Osten, insbesondere im südlichen Brandenburg, sowie im Rhein-Main-Gebiet, im südlichen Oberrheingraben und in Ost-Bayern (vgl. Abbildung 1). Besonders viele Hitzewarnungen - im Vergleich zu den vergangenen Jahren - wurden 2018 für den Osten und den Norden Deutschlands herausgegeben. So waren es zum Beispiel zwischen 2005 und 2017 in Berlin im Mittel rund 12 Warnungen pro Jahr. 2018 warnte der DWD für die Hauptstadt 22 Mal vor Hitze. Auch in Hamburg wurde 2018 mit 14 Warnungen das

Deutlich mehr Warnungen

Die 5 678 Warnungen des Jahres 2018 verteilten sich auf vier Hitzewellen. Ungewöhnlich früh im Jahr, am 27. Mai, griffen die Warnkriterien das erste Mal und Hitzewarnungen wurde für einen breiten Streifen zwischen Nordrhein-Westfalen und dem südlichen Brandenburg sowie den tieferen Lagen in Sachsen herausgegeben. Im Laufe der folgenden Tage verlagerte sich die Hitze langsam Richtung Osten, wo diese erste Hitzewelle am 1. Juni endete. Vom 9. bis 10. Juni folgte eine kürzere Hitzewelle, die vor allem Sachsen, Brandenburg und Teile von Mecklenburg-Vorpommern betraf. In den darauffolgenden Wochen dominierten angenehm warme, sommerliche Bedingungen, ohne dass es zu einer großen Hitzewelle gekommen wäre. Ende Juli kündigte sich dann die längste Hitzewelle der vergangenen Jahre an.

Die Hitzewelle vom 23. Juli bis 9. August

Über insgesamt 18 Tage, vom 23. Juli bis zum 9. August, musste der DWD täglich die Bevölkerung vor erhöhter Wärmebelastung warnen. Die Hitzewelle begann im Südwesten in den tiefen Lagen des Oberrheingrabens und betraf in den folgenden Tagen alle Regionen Deutschlands (vgl. Abbildung 1 rechts). Regional war die Dauer der Hitzewelle jedoch unterschiedlich. Der Hitze-Schwerpunkt wanderte mehrmals zwischen verschiedenen Regionen in Deutschland hin und her, so dass an vielen Orten die Hitzewelle mehrmals durch einzelne, kühlere Tage unterbrochen wurde - insbesondere in der nördlichen Landeshälfte (vgl. Abbildung 2). Im Süden Deutschlands waren die Unterbrechungen seltener, so dass in Bayern und Baden-Württemberg durchweg an mindestens zwölf Tagen ohne Unterbrechung Hitzewarnungen aktiv waren. Spitzenreiter war der Main-Tauber-Kreis, für den der DWD an allen 18 Tagen Hitzewarnungen herausgab.

Die letzte Hitzewelle des Jahres 2018 trat dann vom 20. bis 23. August auf. Es gab Hitzewarnungen für große Teile Süddeutschlands.
Autor: red

Kommentare
Real Human
15.09.2018, 12.52 Uhr
Bet't Kinder, bet't ...
… Morgen kommt der Klimaschwed'
Der Schwed' kommt aus dem Morgenland
Hat jetzt schon uns in seiner Hand
Bet't Kinder, bet't

„Eigentlich“ müsste nach diesem Sommer, dem nun eine Missernte folgt, es auch dem letzten „Simplicissimus Teutsch“ dämmern, dass auch der Deutschen Wohlergehen von dem der ganzen Menschheit abhängt. Das Klima in Deutschland lässt sich durch keine noch so dichte Grenze schützen.

Klimaänderungen haben schon immer zu Wanderungen geführt. Das gilt für Tiere und für Menschen. Wenn dabei Überbevölkerung im Spiel war, wurde es besonders schlimm. Gar nicht so weit weg von uns liegt die Arabische Halbinsel. Gerade dort bündeln sich die Verhängnisse:

• „Klimaforscher sagen den Großstädten am Arabischen Golf Temperaturen von 50 und sogar 60 Grad Celsius voraus - für Menschen ist das die Grenze der Belastbarkeit. Einige Wissenschaftler befürchten, dass heute noch dicht besiedelte Gebiete am Arabischen Golf zukünftig unbewohnbar werden könnten.“ (https://www.deutschlandfunk.de/extreme-temperaturen-arabien-droht-der-hitzekollaps.740.de.html?dram:article_id=399949) Dass dies auch für uns dramatische Folgen haben könnte, müsste jedem einleuchten.

• Ausgerechnet dort und in der nicht weit davon entfernten afrikanischen Sahelzone wächst die Bevölkerung aber am schnellsten. (https://de.wikipedia.org/wiki/Bevölkerungsentwicklung#/media/File:Population_growth_rate_2007-de.svg)

• Das führt, wenn dem nicht abgeholfen wird, unweigerlich zu inner- und zwischenstaatlichen Konflikten mit noch mehr Elend und noch höherer Geburtenzahl. Schon wird von einem „demografischen Nahostkonflikt“ geschrieben (z.B. in https://www.nzz.ch/international/der-demografische-nahostkonflikt-ld.1370117).

Hat schon mal jemand von den „Georgia Guidestones“ gehört?
Es handelt sich dabei um „ein Monument aus Granitstein, welches sich in Elbert County im US-Bundesstaat Georgia befindet. Aufgrund seines Aussehens wird es manchmal als das „amerikanische Stonehenge“ bezeichnet. Eine Inschrift mit zehn Richtlinien ist in die massiven Steinblöcke in acht modernen Sprachen eingeschlagen.“ (Wikipedia)

Das erste dieser „10 Gebote“ lautet auf Deutsch:

„Halte die Menschheit unter 500.000.000 in fortwährendem Gleichgewicht mit der Natur“

Im Internet ist insbesondere diese erste These sehr umstritten und es sind dazu zahlreiche Verschwörungstheorien im Umlauf. Polemisch wird danach gefragt, wer von den 7,5 Milliarden Menschen denn nun in wessen Interesse sterben müsse. Wer nach „Georgia Guidestones - 10 Gebote der NWO“ googelt findet ein bemerkenswertes Video. Hauptaktivist der Polemiken ist ein Prof. Dr. Michael Vogt, welcher laut Wikipedia der AfD nahesteht. Mittendrin wird u.a. die Bevölkerungspolitik Russlands gepriesen (ab 12:44/28:29). Dort sei es gelungen mit 35.000.000 Hinterhofgärten ein ganzes Land zu ernähren. Bei der Welternährungsfrage handele es sich um eine bewusste Lügenpropaganda. Immerhin werden die Thesen der angeblichen Freimaurerverschwörung ausführlich dargestellt.

Da hilft nur „Sapere aude“ – „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
...Und nicht:

Schlaf, Kindlein Schlaf
Gottvater hütet d'Schaf
Gottmutter schüttlet's Bäumelein
Da fällt herab ein Träumelein
Schlaf, Kindlein Schlaf …

Ein schönes spätsommerliches Wochenende wünscht

Jörg Birkefeld
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