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Mi, 15:22 Uhr
04.04.2018
Ausbildungsabbrüche in Industrie und Handel unter Bundesdurchschnitt

IHK Erfurt zieht Bilanz für 2017

Laut aktuellem Berufsbildungsbericht 2018 halten nur drei von vier Lehrlingen in Industrie und Handwerk bis zur Abschlussprüfung durch, das entspricht einer bundesweiten Abbrecherquote von 25 Prozent. In Mittel- und Nordthüringen lösen nach Informationen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt nur rund 14 Prozent der Auszubildenden in Industrie, Handel und Dienstleistungsbereich ihren Vertrag vorzeitig auf...


„Im letzten Jahr haben im Bereich der IHK Erfurt 1.177 Auszubildende ihre Lehre vorzeitig beendet, das sind 14 Prozent aller eingetragenen Vertragsverhältnisse. In den Jahren zuvor lag die Quote mit 13 Prozent nur geringfügig darunter“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Professor Gerald Grusser.

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Dies sei im Vergleich zum länderübergreifenden Durchschnitt aller Berufe zwar deutlich weniger, gebe aber keinen Grund zur Entwarnung. „Der Schaden in den Unternehmen ist immens, denn nicht immer lassen sich frei gewordene Ausbildungsplätze zügig wieder besetzen. Der Bewerbermarkt ist vor allem nach Beginn des neuen Ausbildungsjahres schlicht leergefegt“, weiß Grusser zu berichten. Aber auch für die Jugendlichen entstehe mitunter eine Wartezeit von bis zu einem Jahr, ehe wieder eine Vermittlung in ein neues Ausbildungsverhältnis erfolgen könne.
Sorgenkind wäre nach wie vor das Hotel- und Gaststättengewerbe. Vor allem in den Berufen Koch und Restaurantfachmann seien immer noch Abbrecherquoten von über 30 Prozent zu verzeichnen.

Als einen wichtigen Grund für die bundesweit hohe Quote erachtet die Erfurter Kammer die unzureichende Berufsvorbereitung und die falschen Vorstellungen der Jugendlichen. „Dafür spricht die Tatsache, dass die Mehrzahl der Abbrüche (62 Prozent) innerhalb des ersten Ausbildungsjahres erfolgt. Die Auszubildenden nutzen selbstverständlich die gesetzlich vorgeschriebene Probezeit von maximal vier Monaten, um sich in Beruf und Unternehmen zu testen. Die Probezeit ersetzt dann leider die unzureichende Berufsorientierung“, erklärt der IHK-Chef.

Einen Zusammenhang zwischen Abbrecherquote und Vergütung könne eher nicht nachgewiesen werden. „Die Auszubildenden schließen bereits viele Monate vor Beginn einen Vertrag mit den Unternehmen, in dem die Vergütung über die gesamte Ausbildungszeit hinweg angegeben ist. Es ist daher nicht anzunehmen, dass ein Vertrag deshalb anschließend wieder gekündigt wird“, argumentiert Grusser.
Autor: red

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