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Di, 11:08 Uhr
27.03.2018
Nachfrage nach Thüringer Produkten ist ungebrochen

Viertes Rekordjahr in Folge

Die exportorientierten Thüringer Unternehmen blicken auf ein überaus erfolgreiches Jahr 2017 zurück. Ein wieder schneller wachsender Welthandel sowie die konjunkturelle Belebung bei wichtigen europäischen Handelspartnern haben die Ausfuhren der Firmen weiter ansteigen lassen...


Mit einem Exportvolumen von 15,2 Milliarden Euro und damit einem Plus von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wurde ein neuer Spitzenwert erreicht.

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„Die Nachfrage nach Produkten ‚Made in Germany‘ bleibt ungebrochen“, kommentierte Professor Gerald Grusser, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt, die positive Entwicklung. Bereits zum vierten Mal in Folge hätten die Exportunternehmen des Freistaats ein Rekordjahr hingelegt.

Insgesamt zeichnet Grusser ein erfreuliches Bild des Umfelds: „Die Wirtschaft wächst in allen Regionen der Welt. Vor allem die Länder der Eurozone haben sich erholt und waren im vergangenen Jahr ein verlässlicher Handelspartner“. Deshalb wären die Thüringer Exporte in die Eurozone im vergangenen Jahr mit 8,3 Prozent überdurchschnittlich gewachsen. Auch die Warenlieferungen nach Russland hätten trotz des Embargos wieder deutlich an Schwung gewonnen. So seien die Exporte in die Russische Föderation in 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 30,4 Prozent gestiegen. Aber auch asiatische Länder wie China (892 Millionen Euro; +8,5 Prozent), Japan (204 Millionen Euro; +36,7 Prozent) oder Südkorea (174 Millionen Euro; +18,4 Prozent) fragten wieder verstärkt Thüringer Produkte nach.

„Dagegen liefen die Geschäfte mit den Vereinigten Staaten von Amerika 2017 nicht mehr so dynamisch“, berichtet der IHK-Chef. Zwar würden die USA in der Exportländerstatistik noch den ersten Platz belegen, im vergangenen Jahr seien die Ausfuhren über den Atlantik jedoch um rund 4 Prozent gesunken. Der gegenwärtige Zickzackkurs der Trump-Regierung hinterlasse bei zahlreichen Unternehmern große Unsicherheit.

Ein weiterer Risikofaktor für den Thüringer Außenhandel ist der bevorstehende Brexit. Immerhin ist Großbritannien der viertgrößte Handelspartner des Freistaats. „Es ist gut, dass nun endlich Klarheit über die Länge der Übergangsphase herrscht. Die deutschen Unternehmen brauchen dringend Planungssicherheit. Dazu sind die zeitlichen Eckdaten für die Übergangsfrist zum 31. Dezember 2019 ein erster notwendiger Schritt“, so Grusser. Die Probleme, die der Brexit ansonsten verursache, seien dadurch jedoch bei weitem nicht gelöst. Die Brexit-Verhandler müssten sich jetzt mit den für die Wirtschaft wesentlichen Themen beschäftigen.

Fragen wie künftige Zollverfahren, das Ausmaß der Rechtsangleichung zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU und die gegenseitige Anerkennung von Normen- und Sicherheitskontrollbehörden wären nur einige der kritischen Bereiche, in denen Unternehmen endlich Klarheit brauchten.
Autor: red

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