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Di, 13:39 Uhr
16.01.2018
Jagdruhe aufgehoben

Afrikanische Schweinepest bedroht Thüringen

„Die Afrikanische Schweinepest breitet sich immer weiter nach Westen aus. Die Lage ist ernst, aber wir sind vorbereitet“, erklärte heute in Erfurt die Forst- und Landwirtschaftsministerin Birgit Keller nach der Kabinettsitzung der Thüringer Landesregierung. Mit ersten präventiven Maßnahmen habe man bereits begonnen...

„Krisenszenarien zielen darauf ab, wie die Verbreitung der Seuche unter den Wildschweinen eingedämmt und die Übertragung auf den Hausschweinbestand möglichst verhindert werden kann.“

Die Vorbereitungen im Thüringer Gesundheitsministerium sowie im Landwirtschaftsministerium laufen bereits seit Mai 2017, als eine Expertengruppe einberufen wurde. Es wurden zudem Krisenübungen innerhalb Thüringens und mit dem Bund durchgeführt.

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„Um das Infektionsrisiko zu senken, arbeiten wir weiter an einem entsprechenden Maßnahmenpaket. So wollen wir zur Vorbeugung vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) 1,5 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Die Einordnung in den Landeshaushalt bereiten wir gerade vor“, teilte Ministerin Keller heute in der Regierungsmedienkonferenz mit. „Damit werden wir beispielsweise die Pläne des Verbandes der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbezirksinhaber zum Aufbau eines Schwarzwild-Kompetenzzentrums unterstützen. Hier werden die Interessen aller Beteiligten gebündelt und koordiniert, Schulungen durchgeführt, Jagdmethoden unter wissenschaftlicher Begleitung erprobt und Marketingstrategien entwickelt. Das Zentrum kann einen starken Beitrag zur Bestandsreduzierung von Wildschweinen, zum aktiven Schwarzwildmanagement und somit zur ASP-Vorbeugung leisten.“

„Darüber hinaus werden wir die Einführung einer Aufwandspauschale finanzieren, um die Aufwendungen der Jäger bei der Verringerung der Schwarzwildbestände auszugleichen“, so Keller weiter. „Und in den Revieren von ThüringenForst haben wir die Jagdruhe aufgehoben. Wildschweine können nun – so wie bereits in den privaten Jagden - auch im Staatswald in der bisherigen Ruhezeit von Mitte Januar bis Mitte Juli geschossen werden. Muttertiere sind hiervon ausgenommen.“

„Am 14. Dezember wurde bereits ein Planentwurf zur Tilgung der Afrikanischen Schweinpest (ASP) bei Haus- und Wildschweinen in Thüringen verabschiedet“, berichtete Keller aus dem Kabinett. „Derzeit werden Handlungsanweisungen für den Seuchenausbruch durch die obersten Veterinär- und Jagdbehörden erstellt. Und wir bereiten eine „Thüringer ASP-Verordnung“ in Zusammenwirken zwischen Gesundheitsministerium und meinem Ressort, dem Forst- und Landwirtschaftsministerium, vor. Ich bedanke mich hierbei ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit mit dem Thüringer Gesundheitsministerium.“
Autor: red

Kommentare
Jäger53
17.01.2018, 07.15 Uhr
Schweinepest
Also knallt man alle Wildschweine ab und weiß natürlich das die Schweinepest einen Bogen
um Thüringen macht. Oder ist das wieder einmal eine Aktion die nichts bringt aber den Preis für
Schweinefleisch steigen lässt. Und diese Aktion kurz nach dem diese Fleischstudie (Fleischkalender ) der Öffendlichkeit vorgestellt wurde.Solche Aktionen kennen wir schon bei
Rindern und Hühnern, was nichts gebracht hat, außer Preiserhöhungen.
Peppone
17.01.2018, 15.19 Uhr
Exakt mit der Einführung der Intervalljagd
in den Staatsrevieren haben die Vertreter der Privatjagden vor den Auswirkungen auf die Schwarzwildbestände gewarnt. Dieselben Jagdamateure, die solche Entscheidungen in der Vergangenheit getroffen haben, wollen heute "Schwarzwildkompetenzzentren" unterstützen oder betreiben jetzt gar eigene Forschungsstätten Schwarzwild wie im NP Hainich.

Ein paar Überläufer (junge Schweine) bekommen Ohrmarken und einen Sender um den Hals. Erforscht wird dann die Weidmannssprache nach Frevert, wie weit Schweine laufen und die Forschungsergebnisse von heute konnte der Insider schon 1985 bei "Wildschweinehrenhalber" Heinz Meynhardt nachlesen. Aber immerhin, ein paar bunte Bildchen von Wildkameras gibt's noch dazu.

Anstatt den Praktikern "neue wissenschaftliche Jagdmethoden", ausgedacht von Bürojägern, beizubringen, wäre Ursachenforschung viel wichtiger. Muss die heutige Landwirtschaft mit ihrer neuen "Fruchtfolge" Mais-Weizen-Raps, bis an den Waldrand gedrillt, Schwarzwild "züchten"? Warum haben wir überhaupt soviel Schwarzwild, obwohl die Streckenergebnisse steigen? Der Abschuss steht am Ende des Problems...
horsti12
17.01.2018, 19.58 Uhr
Umgehung von Thüringen..?
Wenn ich hier diesen Beitrag lese und mir am Wochenende ein befreundeter Jäger darauf eine Antwort gab ,frag ich mich was ist Thüringen und was nicht.? Das Forstamt Bleicherode Südharz zb. hat eigene Ruhezeiten und diese sind nicht an der Jagd auf Wildschweine gebunden wie Frau Ministerin Keller gerade gefordert hat .? Diese Ruhezeiten bestehen doch nach wie vor wie ich erfahren habe und fallen nicht weg.?? Die angrenzenden Bundesländer und privaten Pächtern müssen dazu ihr Beitrag tragen. Sie haben es schwer an gerade angrenzenden Revieren des Staatsforstes überhaupt Wildscheine in Feldfluren zu erlegen wenn dort Waldeinstände vorhanden sind und die Wildschweine nicht auf Felder und Wiesen ziehen und dort geschossen werden können.
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