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Mo, 13:44 Uhr
20.11.2017
Hochschul-Bildungs-Report

40.000 Flüchtlinge könnten studieren

Das deutsche Hochschulsystem ist in den vergangenen fünf Jahren internationaler, durchlässiger und heterogener geworden. Aber: Der Wandel hin zu einem digitalen, flexiblen und optimal berufsvorbereitenden System ist noch nicht geschafft. Das ist die Zwischenbilanz des Hochschul-Bildungs-Reports, den der Stifterverband und die Unternehmensberatung McKinsey gemeinsam seit fünf Jahren herausgeben...

Grafik (Foto: Hochschul-Bildungs-Report) Grafik (Foto: Hochschul-Bildungs-Report)
Die aktuelle Ausgabe des Reports mit dem Schwerpunkt "Chancengerechte Bildung" wurde am 20. November 2017 vom Stifterverband und McKinsey & Company veröffentlicht. "Unser Hochschulbildungssystem bewegt sich grundsätzlich in die richtige Richtung, aber nicht schnell genug", erläutert Volker Meyer-Guckel, der stellvertretende Generalsekretär des Stifterverbandes die Entwicklung. Alarmierend sei die Zwischenbilanz insbesondere für das Handlungsfeld Lehrer-Bildung: Es gibt immer weniger MINT-Studienanfänger im Lehramt und männliche Grundschullehramtsanfänger, Berufs- und Praxisbezogenheit der Lehrveranstaltungen werden extrem schlecht beurteilt.

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Der Report quantifiziert auch erstmals, wie sich soziale Selektion an den Hochschulen fortsetzt. Die Chancengerechtigkeit des deutschen Hochschulsystems habe sich in den vergangenen Jahren nur langsam verbessert. "Eine Hochschulzugangsberechtigung erwerben nur etwa halb so viele Nichtakademiker- wie Akademikerkinder", stellt Meyer-Guckel fest. Danach höre die soziale Selektion aber nicht auf: Nur acht von 100 Nichtakademikerkindern erwerben den Master gegenüber 45 Kindern aus Akademikerhaushalten. Und: Während jedes zehnte studierte Akademikerkind dann noch promoviert, ist dies nur bei jedem 100.

Arbeiterkind an den Universitäten der Fall. Um diesem Trend entgegenzuwirken, ist nach Ansicht von Stifterverband und McKinsey unter anderem ein stärker an der Diversität der Studierenden und unterschiedlichen Studienformen orientiertes BAföG sinnvoll.

Eine Arbeitsmarktanalyse im Rahmen des Hochschul-Bildungs-Reports zeigt zudem: In Deutschland fehlen bis zu 95.000 Datenspezialisten. "Die Anzahl der Studienanfänger in den MINT-Fächern ist außer in den Lehramtsstudiengängen zwar gestiegen, es mangelt aber weiter an Informatik-Studierenden und MINT-Studentinnen", stellt McKinsey-Seniorpartner Jürgen Schröder fest. Diese Entwicklungen haben erhebliche Auswirkungen. "Für die Unternehmen ist dieser Mangel an Fachkräften ein deutlicher Wettbewerbsnachteil", warnt Schröder. Stifterverband und McKinsey empfehlen daher, die Einrichtung von Data-Science-Education-Programmen für Bachelorstudiengänge an Hochschulen, die grundlegende Datenanalysefähigkeiten für alle Fächer vermitteln, für alle Studierende einzuführen. Darüber hinaus sollte es mehr gezielte Kooperationen von Hochschulen und Unternehmen bei der Vermittlung von Datenanalysekompetenzen geben, beispielsweise durch Hackathons.

Auch auf die Schulen wirkt sich der Mangel an Informatikstudierenden aus. Derzeit beträgt der Anteil der Lehramtsstudierenden, die Informatik als erstes, zweites oder drittes Studienfach wählen, nur 1,6 Prozent. Schröder: "Für die Einführung eines Wahlfaches Informatik und Programmieren in Sekundarstufe I und II wären 4.000 zusätzliche Informatiklehrer nötig. Für die Einführung eines Pflichtfaches Informatik von der Grundschule bis zur Sekundarstufe II nach britischem Modell wären es sogar rund 24.000."

Abhilfe könnte hier ein Bund-Länder-Pakt zur Informatiklehrerausbildung bringen: Hochschulen, die bereits heute Lehramtsstudiengänge in Informatik anbieten, sollten eine einmalige Kapazitätserhöhung erhalten, um mehr Lehrer ausbilden zu können. Die Länder sollten sich im Gegenzug verpflichten, den Informatikunterricht auszuweiten und mehr Informatiklehrer einzustellen, um eine Kopplung zwischen Lehrerausbildung und -einstellung zu erreichen. Parallel müsse die IT-Infrastruktur an Schulen durch einen Digitalpakt deutlich ausgebaut werden (Breitbandausbau, Computerausstattung).

Bildungspotenzial der Flüchtlinge nutzen

Im Jahr 2020 werden in deutschen Hochschulen bis zu 40.000 Flüchtlinge eingeschrieben sein. Diese Zahl haben Stifterverband und McKinsey erstmals für den Report berechnet. Es könnten aber auch doppelt so viele Flüchtlinge sein, wenn Faktoren wie fehlende Sprachkenntnisse, gesundheitliche Probleme und finanzielle Hürden beseitigt würden.

"Die Motivation vieler Flüchtlinge in den ersten Monaten nach ihrer Ankunft in Deutschland ist besonders hoch", stellt McKinsey-Partnerin Solveigh Hieronimus fest. Dieses Potenzial sollte besser genutzt und die Prozessdauer von der Einreise bis zur Aufnahme eines Studiums durch Ausbau und Förderung von studienvorbereitenden Sprach- und fachlichen Kursen an Hochschulen verkürzt werden. Die richtige Zuordnung von Flüchtlingen im Bildungssystem sollte durch eine Erfassung von Kompetenzen, gekoppelt an eine frühzeitige Bildungsberatung, sichergestellt werden.

Hintergrund und Methodik

Der Hochschul-Bildungs-Report erscheint seit 2013 jährlich. Er liefert messbare Ziele für das Jahr 2020, die im Dialog mit Experten aus den Stifterverbands-Mitgliedsunternehmen, Wissenschaftsorganisationen und Vertretern der Zivilgesellschaft formuliert wurden. Er gibt Empfehlungen, wie diese Ziele zu erreichen sind. Dazu wird jedes Jahr der Status quo des Hochschulsystems in sechs Handlungsfeldern – Chancengerechte Bildung, Internationalität, Beruflich-akademische Bildung, Quartäre Bildung, MINT Bildung, Lehrer-Bildung – anhand von 71 Indikatoren analysiert.
Autor: red

Kommentare
Nörgler
20.11.2017, 19.19 Uhr
Kein Kommentar.
Kein Kommentar.
N. Baxter
20.11.2017, 20.04 Uhr
ab besten NC
und Grundvoraussetzungen wie Sprachkenntnisse abschaffen und so schaffen sie das auch...!!!
Manou13
20.11.2017, 20.05 Uhr
Aha....
"Die Motivation vieler Flüchtlinge in den ersten Monaten nach ihrer Ankunft in Deutschland ist besonders hoch".........Aha.....
tannhäuser
20.11.2017, 20.33 Uhr
Kein Kommentar ist auch ein Kommentar!
Ich bin also doch nicht mehr einer Minderheit zugehörig, der bei der Flut solcher Erfolgsmeldungen der heruntergeklappte Kiefer Gefahr läuft, am Brustbein festzuwachsen.
Andreas Dittmar
20.11.2017, 20.44 Uhr
Signale aus Berlin nicht mitbekommen.....
Im Jahre 2020 also in 3 Jahren sind, wenn es so weiter geht mindestens 2,5 Mio Menschen neu hier zugewandert. 40000 sind dann zum Studium eingetragen. Also sie schließen es nicht ab, sondern sind noch dabei. Das sind übrigens 1,6 % . Natürlich sollen auch Sprachbarrieren, gesundheitliche Probleme und finanzielle Hürden an den Hochschulen beseitigt werden. Wusste ich gar nicht, das letztere beiden Sachen mit akademischen Mitteln beseitigt werden ;-)) Was wird aus den restlichen 98,4 % ? Das Einschreiben zum Studium setzt doch mindestens Abitur voraus. Da ja das Potential sofort nach der Ankunft genutzt werden sollte, frage ich mich ob die schon mit Abitur zuwandern, oder verzichtet man ganz auf Vorbildung ? Auf welcher rechtlichen Grundlage begründet sich das ganze Konstrukt eigentlich ? Greencard ? Asyl ? Freundliches Gesicht ? Schwäche von Herrn Seehofer ? Weihnachtswünsche von Frau Göhring-Eckard ?
Nein ganz einfach Rechtsbruch !!!

Googelt man ein wenig nach dem Miturheber der Studie, findet man folgendes.
Die erste Amtshandlung von BaMF-Chef Weise war es die Unternehmensberatung McKinsey einzuspannen, um mit dem "Flüchtlingschaos" fertig zu werden. Bis zu zehn Berater sollen unentgeldlich Lösungen erarbeiten. Vielleicht ein Fall für einen Untersuchungsausschuß....
Goldene Aue
20.11.2017, 21.36 Uhr
Oh man sind wir blöd...
denn unsere Tochter studiert. Jedes halbe Jahr werden da 350 Tacken fällig. Schulmaterial mtl. 100 €. Sie geht nachts arbeiten, am Tag studieren. Ich bekomme das große kotzen.
Nicht irgendwas läuft falsch. Nein wir laufen falsch. Kopftuch auf und ab auf´s Amt. Dann klappt das schon.
Günther Hetzer
21.11.2017, 09.29 Uhr
2020
"...Im Jahr 2020 werden in deutschen Hochschulen bis zu 40.000 Flüchtlinge eingeschrieben sein... Es könnten aber auch doppelt so viele Flüchtlinge sein..."

Genau....
Mueller13
21.11.2017, 10.28 Uhr
Wer bunt wählt...
bekommt regelmäßig auch bunt... Wie bestellt, so geliefert!

Mit ein bisschen Glück gibt es eine neue Bestellrunde, vielleicht revidieren einige ihre Meinung... nur der Glauben fehlt mir.
Real Human
21.11.2017, 14.06 Uhr
Oh Mann, seid Ihr blöd!
Darin, dass wir „Allahu Akbar“ schreiende Religioten bei uns nicht gebrauchen können, stimme ich mit der AfD ja noch überein.

Aber:

Jede Gesellschaft, die bei klarem Verstand ist und dies auch bleiben will, sollte sich über einen Zustrom hochmotivierter und intelligenter Menschen freuen. Den Schaden haben Länder, die durch einen solchen Braindrain diese Menschen verlieren.

Der Schlauste unter Euch scheint noch der „Nörgler“ zu sein, der wenigstens zugibt, keinen vernünftigen Kommentar zu diesem Bildungsreport zustande bringen zu können.

Aber hier setzt sich eine alte Denktradition von selbsternannten unterbelichteten „Herrenmenschen“ fort, die gefeiert haben, als sie „die Juden“ endlich aus den Universitäten vertrieben hatten. Die Amerikaner und Engländer konnten viele von ihnen im 2. Weltkrieg sehr gut gebrauchen. Und so waren sie es, die die erste Atombombe zünden konnten und nicht die Entdecker der Kernspaltung.

Das war echtes Künstlerpech für den durch Wagner-Opern offensichtlich seines gesunden Menschenverstandes beraubten A.H. und seine Anhänger. Die Folgen bekommen die Nordhäuser bei jeder Bombenentschärfung noch heute zu spüren.
tannhäuser
21.11.2017, 16.09 Uhr
Da ist aber jemand sauer!
Gerät Ihr humanistisches Weltbild so ins Wanken, Herr B.?

Keine Argumente mehr aus der Bibel oder dem Kapital?

Also Rundumschlag und Beleidigungen?

Und Wagner ist Schuld an Hitlers Wahnsinn...Sowas behaupten nicht mal Grüne oder Linke, die jedes Jahr über den Roten Teppich auf dem Grünen Hügel flanieren und ihr Kulturverständnis feiern lassen.

Ich habe Ihre Anspielung über Blödheit und Wagner durchaus verstanden. Zu feige, mich direkt anzusprechen?

Ja, man steht als Angreifer blamiert da, wenn das Feedback nicht auch Beleidigungen beinhaltet.

Und Ihre Meinung, jeder der in Deutschland studieren darf, wäre sozusagen ein potenzielles Genie und Retter von Wirtschaft und Wissenschaft teilen sie vielleicht mit denen, die schmutzige Hände und körperliche Arbeit als Grundlage für ein Überleben in einer turbokapitalistisch geprägten Welt als nicht erstrebenswert erachten.
Mueller13
21.11.2017, 17.51 Uhr
@ Jörg B. - Erziehungsfrage...
Stellung genommen haben die meisten zu dem Absatz:
"Bildungspotenzial der Flüchtlinge nutzen". Dabei wurde (zurecht) moniert, dass ein Studium für Einheimische regelmäßig mit hohen finanziellen Belastungen verbunden ist und das Voraussetzung für die Aufnahme eines Studium die Allgemeine Hochschulreife ist. Auch ist es mir rätselhaft, wie man ein Studium (erfolgreich) absolvieren will, wenn man (wie die meisten) maximal ein Sprachniveau auf dem Level B2 an den Tag legt. Regelmäßig haben Grundschüler ein höheres Sprachniveau.

Und auf diese Kommentare antworten Sie wie folgt:

Oh Mann, seid Ihr blöd! - „Allahu Akbar“ - schreiende Religioten - AfD -Zustrom hochmotivierter und intelligenter Menschen - alte Denktradition - selbsternannten unterbelichteten „Herrenmenschen“ - „die Juden“ - erste Atombombe - Kernspaltung - Künstlerpech - Wagner-Opern - gesunden Menschenverstandes beraubten - A.H. - Bombenentschärfung.

-> Ich kann Ihnen nur bestätigen. Sie haben recht... in Ihrem Universum jedenfalls.

Für die Ausformung Ihres eindimensionalen Weltbildes ein paar Links:

http://www.focus.de/finanzen/news/wir-verteidigen-europas-werte-ingenieure-auf-realschulniveau_id_5016680.html

http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/migranten-an-deutschen-unis-das-studium-ueberfordert-viele-a-1158340.html

https://www.welt.de/politik/deutschland/article166523803/Lehrer-verzweifeln-an-Fluechtlings-Willkommensklassen.html

https://www.merkur.de/lokales/erding/erding-ort28651/ernuechternde-bilanz-von-handwerk-und-industrie-fluechtlinge-als-arbeitskraefte-bringen-nichts-8441908.html

Die Bezeichnung anderer unbekannter Menschen als "blöd", sagt zwar nichts über Ihre Bildung aus, jedoch einiges über Ihre Erziehung.
Franziskus
21.11.2017, 18.22 Uhr
Die Liberalen
wollen nicht mit Ihr, ebenso die SPD nicht mit Ihr gemeinsam regieren.
Die Grünen wissen noch nicht was auf Sie zukommt ?
Aber es kann noch ganz anders kommen?
Zudem benötigt man in so einem Parlament eine gute starke Opposition, damit die Regierenden kein mehr Sch... machen können.
Frank1966
21.11.2017, 19.12 Uhr
Auch blöd lässt sich steigern!
„Jede Gesellschaft, die bei klarem Verstand ist und dies auch bleiben will, sollte sich über einen Zustrom hochmotivierter und intelligenter Menschen freuen.“

Da Sie hochmotiviert und intelligent betonen, frage ich Sie, über was soll sich die deutsche Gesellschaft freuen?

Vergessen Sie bitte nicht, die vielen regionalen Einzelfälle, psychisch labiler Flüchtlinge. Oder bezeichnen Sie etwa, die unwiderlegbare Zahl gestiegener Straftaten, als hochmotiviert und intelligent, von denen eine kluge Gesellschaft profitiert.

Da Sie die Juden ansprechen, haben Sie vernommen wie Israels Premier die Flüchtlinge nennt? Richtig, Eindringlinge - und kein Aufschrei in der Gesellschaft. Für Herrn Gauland hätte das wieder Anzeigen gehagelt.
Real Human
22.11.2017, 08.40 Uhr
Kurze Antwort:
Meine Headline „Oh Mann, seid Ihr blöd!“ will ich als rhetorische – allerdings polemische – Replik auf „Oh man sind wir blöd...“ von „Goldene Aue“ verstanden wissen. Tatsächlich müssen wir hier im Südharz aufpassen, uns nicht als Wohnort von Hinterwäldlern zu präsentieren, als eine Gegend, aus der man als junger Mensch lieber wegzieht.

Selbstverständlich nehmen nicht nur absolute Intelligenzbolzen Zuflucht zu uns, sondern auch Leute, die schon als kleine Kinder in islamisch/islamistischen Religionsschulen (Medressen) eine sehr einseitige und wenig weltliche Bildung „genossen“ haben – zurückhaltend formuliert. (Ähnliches gilt auch für die Ultraorthodoxen in Israel.) Ein deutsches Einwanderungsgesetz ist längst überfällig, war aber mit gewählten Realitätsverweigerern bisher offensichtlich nicht zustande zu bringen.

Richtig ist allerdings auch, dass man die Studier-Quote nicht auf 100% steigern kann und sollte. Überspitzt formuliert:

Ein Stamm in dem es nur noch Häuptlinge und keine Indianer mehr gibt, hat schlechte Überlebenschancen.

Schade, dass in der ehemaligen DDR der Roman „Brave New World“ von Aldous Huxley so gut wie unbekannt ist. Man muss ihn nämlich nicht unbedingt als Dystopie lesen. Denn auch für die „Epsilons“ ist in dieser Gesellschaft gesorgt – ganz im Gegensatz zur unsrigen. Besonders interessant ist dabei das „Zypernexperiment“. Man benutze dazu mal seine Google! Besser ist es aber, den Roman bei wachem kritischen Verstand selbst zu lesen.

@ Mueller13: Ich hätte es gern, wenn man meinen Kommentar im Zusammenhang lesen würde. Dass Sie – als bekennender AfD-Anhänger – diesen zerstören wollen, habe ich nicht anders zu erwarten.

@ Frank1966: Was die Israelis (nicht alle!) anbelangt, müssen sie aufpassen, dass sie nicht einen zweiten Holocaust erleben. Allerdings diesmals als Täter! (Siehe z.B. die ausbaufähigen Zustände im Gaza-Streifen! Kein Volk ist vor nationalistischen Irrwegen gefeit.)

Sorry, ich muss jetzt abbrechen, denn ich leiste mir trotz meiner 67 Jahre immer noch einen Termin zur Weiterbildung in Göttingen. Die AfD-Nahen unter Euch haben das sicher nicht mehr nötig, denn sie sind auf dem Weg zur „allseitig gebildeten (national-) sozialistischen Persönlichkeit“ schon mehr oder weniger am Ziel angelangt.
Lublo
22.11.2017, 12.00 Uhr
Studierende Flüchtlinge ???
Die meisten haben noch nicht einmal eine Schulbildung, wie sollen Sie da noch studieren! Bei unsere Schulbildung selber sind nicht genug Lehrer da auch nicht in den Hochschulen! Geld fehlt an allen Enden und da sollen noch diese Leute hier bevorzugt werden?
Was sollen oder wollen Sie denn studieren! Etwa wie man Terror verbreitet? Wie man Bomben bauen kann um andere Menschen die ihn Asyl gewähren in die Luft zu sprengen, Weihnachtsmärkte mit LKW´s Menschen todzufahren, so wie voriges Jahr oder dieses Jahr geplant in Essen?
Günther Hetzer
22.11.2017, 13.57 Uhr
@ Jörg B.
"...Jede Gesellschaft, die bei klarem Verstand ist und dies auch bleiben will, sollte sich über einen Zustrom hochmotivierter und intelligenter Menschen freuen..."

Das mag ja richtig sein, doch allein der Glaube fehlt mir. Denn zeigen die Erfahrungen der vergangenen 3 Jahre ein ganz anderes Bild. Das unter 100.000 sogenannter Flüchtlingen auch das ein oder andere "helle Köpfchen" ist, will ich nicht abstreiten, jedoch wie stehen diese im Verhältnis zu den "nicht-" oder "kaum verwertbaren" Personen? Betrachten wir aktuelle Erkenntnisse, so sehen wir das gut zwei Drittel der sogenannten Flüchtlinge ihre eigene Landessprache unzureichend bzw. nicht lesen oder schreiben können. Wie hoch unter den Verbleibenden also der Anteil jener ist, welche nachweislich die nötigen Qualifikationen vorlegen können um ein Studium aufzunehmen, kann man sich denken. Berücksichtigt man dann noch den Anteil jener sogenannter Flüchtlinge, welche in einem Alter sind in dem sich ein Studium lohnt, wird das Bild noch klarer.

Da es jetzt schon in einigen Bereichen ein Überangebot von Studienabgängern gibt, sehe ich keinen Bedarf an ausländischen Studierenden. Des weiteren ist die Ausbeutung der Sozialkassen, die Spaltung der Gesellschaft, steigende Staatsausgaben so wie die Vermehrung sozialer Probleme in Kombination mit steigender Kriminalitätsraten und einer Verschlechterung des Sicherheitsgefühls im Land, ein sehr hoher Preis den wir für die ca. 1,5% mehr Studierende zahlen müssen.

Letztlich komme ich zu der Schlussfolgerung das wir Ihren oben zitierten Satz doch etwas umschreiben sollten:
"Jede Gesellschaft, die bei klarem Verstand ist und dies auch bleiben will, sollte sich über einen KONTROLLIERTEN und BEDARFSGERECHTEN Zustrom hochmotivierter und intelligenter Menschen freuen, sofern diese dem WOHLSTAND, dem SOZIALENFRIEDEN und dem FORTSCHRITT dienen."
Wie Bitte
22.11.2017, 15.30 Uhr
es fehlt schwer, das nach zuvollziehen
die deutschen Studenten müssen sich Ihr Studiengeld schwer zusammenarbeiten oder später zu teueren Zinsen zurückzahlen - und unsere "Gäste" wer bezahlt den Ihnen das Studium?
Es wundert nicht, das die Unzufriedenheit wegen dieser Ungerächtigkeiten im Land immer mehr wächst sollte die Politiker nicht wundern.
Ich hoffe auf Neuwahlen, den inzwischen sollten doch auch dem letzten noch die Augen aufgegangen sein, was in Deutschland passiert, oder nicht? Dann wirt eine gewisse Partei nicht nur im Osten als Wahlsieger hervor gehen und dass ist gut so.
Unsere Gäste kommen hierher, sprechen kein Wort Deutsch, geschweige denn das Sie es schreiben könnten, Sie sollen uns aber als die dringend benötigte Intelligente Studienelite verkauft werden. Wer verkauft hier wem was, oder nicht?
Ich halte es da mit Herrn @ Lublo: genau so ist es. Sie kommen hier her und studieren bestenfalls Bomben Bau.
Andreas Dittmar
22.11.2017, 22.55 Uhr
Wenn ich zum historischen Kontext greife
@Joerg B. Sie haben in ihrem ersten Post die Juden angesprochen. Sie sprachen davon, das die Engländer und Amerikaner diese gut gebrauchen konnten. Ich finde schon diese Aussage sehr sehr makaber. Jemanden gebrauchen können......
Am 20.8. und 13.9. 1944 bombardierten die Allierten das Lager Monowitz III in dessen Nähe sich auch das Todeslager Birkenau befand. Bereits im Mai 1943 wurden die Fabrikanlagen angegriffen und überflogen. Deutschland hatte keine nennenswerte Luftabwehr mehr. Man hätte damals sehr viele Transporte noch verhindern und hunderttausende Menschen retten können, hat es aber nicht getan....
Wen genau meinen Sie mit Zitat: "Aber hier setzt sich eine alte Denktradition von selbsternannten unterbelichteten „Herrenmenschen“ fort" oder „allseitig gebildeten (national-) sozialistischen Persönlichkeit“ ?????
Real Human
23.11.2017, 14.12 Uhr
Wir Menschen und unser unterschiedlicher MARKT-wert
Muss ich jetzt selbstkritisch feststellen, dass die Flüchtlingsdiskussion und das „Fördern und Fordern“ auf dem Schröderschen Arbeitnehmer-Markt auch mich schon unterbewusst indoktriniert haben?

„Menschen gebrauchen“, habe ich zwar formuliert, aber diesen Schuh muss ich mir als von „Mueller13“ so benannten „Sozialromantiker“ nicht anziehen! (Siehe dazu die schwarze Liste in seinem Kommentar auf: http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=223940)

Wäre ich blauäugig, so würde ich konstatieren, dass es im rechten Meinungskontinuum auf der nnz durchaus noch AfD-nahe Kommentatoren gibt, denen ihre „gute Kinderstube“ doch noch nicht ganz entschwunden ist. Nein, so naiv MUSS ich diesbezüglich nicht sein. Hier ist wieder die Hand mit dem ausgestreckten Zeigefinger am Werke von der doch immer drei Finger auf den Ankläger zurückweisen.

Ich hatte auf Aldous Huxleys berühmten Roman Bezug genommen und in Zweifel gezogen, dass man ihn wirklich unter die Dystopien einordnen muss. Schließlich haben darin auch die „Epsilons“ (die geistig unterentwickelsten Bürger dieses fiktiven Weltstaates) ein Auskommen. Darauf sind „THE RAZORS EDGE“ und auch Andreas Dittmar (Realname?) leider nicht eingegangen. Eine mir bekannte ehemalige Deutschlehrerin aus Göttingen sagte mir, dass dieser Roman durchaus zum Schulstoff WESTdeutscher Schulen gehört (wenigstens wahlweise). Der Roman wurde – allerdings reichlich kommentiert – auch in der späten DDR verlegt. Alternative Gesellschaftsmodelle waren an DDR-Schulen aber systembedingt generell „Teufelswerk“.

Nein, es gibt neben der marktliberalen Mainstream-Denke, die alle Menschen zuerst nach ihrem Marktwert taxiert, auch noch die bunte Welt der „Teddybärenwinker“ in der Menschen – wenn überhaupt – nach ihren vorhandenen PRIMÄR-Tugenden beurteilt werden. Es dürfte wohl inzwischen bekannt sein, dass ich mich für das BEDINGUNGSLOSE GRUNDEINKOMMEN engagiere, das allerdings gesellschaftliche Rahmenbedingungen benötigt.

Das überfällige Einwanderungsgesetz sehe ich daher auch kritisch – z.B. den damit verbundenen „Braindrain“ für die Herkunftsländer. Sollte man von Asylsuchenden deshalb nicht vielleicht eine Verpflichtungserklärung fordern, nach ihrer Aufnahme und Ausbildung in Deutschland als Entwicklungshelfer in ihre Heimatländer zurückzureisen und dort beim Wiederaufbau tätig zu sein? Das werden unsere neoliberalen Lobbykraten wohl ablehnen. Da werden ihnen plötzlich sehr viele „menschenfreundliche“ Gegenargumente einfallen. Gutes „Humankapital“ lässt man doch nicht so einfach wieder nach Hause gehen!

Auch die Amerikaner haben nicht jeden jüdischen Flüchtling von Bord an Land gehen lassen. Siehe dazu z.B.: http://www.spiegel.de/einestages/irrfahrt-der-st-louis-wie-die-usa-937-juedische-fluechtlinge-abwiesen-a-1134494.html

Fazit:
Dies ist mindestens während der Regelarbeitszeit der wahre Gott der „Freiheitlich Demokratischen Grundordnung“: https://de.toonpool.com/cartoons/Höheres_Wesen_138450
Mueller13
23.11.2017, 18.43 Uhr
@ Joerg B. - sorry, ich habe Ihren Intellekt überschätzt...
Zu Ihrer "kurzen Einlassung":

Ihnen, als selbsternannter Intellektueller, sollte doch der Unterschied zwischen der Selbstbezichtigung
" Mann, bin ich blöd" und der Fremdbezichtigung "Mann, seid Ihr blöd" geläufig sein!? Während das eine schlichtweg als humorvolle Überspitzung eines selbstfabrizierten Fehlers betrachtet wird, ist das andere einfach eine Beleidigung. Einen Zusammenhang ergibt sich maximal aus ähnlichem Vokabular.

Im übrigen war dieses "Hinterwald-Dasein", vor dem Sie hier so warnen, vor 12 Jahren nach Studium und Auslandsaufenthalt, einer der Gründe hier wieder zu siedeln. Genau auf die Multi-Kulti-Welt hatte ich nämlich keine Lust. Und wenn die hiesigen "Bunten" die mindergebildeten Bunten aus aller Welt hier ansiedeln wollen, wird dies von mir natürlich nicht mit Beifall versehen werden.

Zitat JB: "Selbstverständlich nehmen nicht nur absolute Intelligenzbolzen Zuflucht zu uns"
-> Wie mehrfach dargelegt und durch Quellen belegt: die Mehrzahl ist komplett ungebildet, ein Großteil sind Analphabeten...

Zitat JB "Was die Israelis (nicht alle!) anbelangt, müssen sie aufpassen, dass sie nicht einen zweiten Holocaust erleben. Allerdings diesmals als Täter! (Siehe z.B. die ausbaufähigen Zustände im Gaza-Streifen! Kein Volk ist vor nationalistischen Irrwegen gefeit.)"
-> Mal sehen, wie wir reagieren werden, wenn wir eine zunehmende Menge von Muslimen im Land haben, die nichts zum Wohlstand beitragen außer einer exorbitanten Vermehrungsrate. Nicht zu vergessen: ab und an eine kleine selbstgebaute Rakete auf den Kopf... Keine Ahnung, aber ich könnte mir vorstellen, dass sich meine Begeisterung auch in einem engen Rahmen bewegt (Huch, sagt ein "AfD-Naher" etwas pro Israel? Sind das in Ihrer Welt nicht alles Antisemiten?).

Zitat JB: "Sorry, ich muss jetzt abbrechen, denn ich leiste mir trotz meiner 67 Jahre immer noch einen Termin zur Weiterbildung in Göttingen.
-> Der werte Herr Rentner (von den Arbeitern finanziert), erklärt also den Arbeitern (die ihn finanzieren) , dass er sich jetzt erstmal weiterbilden geht und erwartet dafür auch noch Applaus. Schlagen Sie mal im Lexikon den Begriff "Narzissmus" nach...

Zitat JB: Die AfD-Nahen unter Euch haben das sicher nicht mehr nötig, denn sie sind auf dem Weg zur „allseitig gebildeten (national-) sozialistischen Persönlichkeit“ schon mehr oder weniger am Ziel angelangt.
-> Ich beglückwünsche zu Ihren reichhaltigen Vorurteilen. AfD-Nahe sind also dumm!? Gut, die AfD braucht mehr von Ihnen! Unsereins immer schön als dumm betrachten, so etwas mag unsereins ;-).
Andreas Dittmar
23.11.2017, 21.26 Uhr
@Joerg B., Mein Name stimmt.
Allerdings steht der aus guten Gründen nicht im Telefonbuch. (Maßnahme gegen Akustikspam) Ich stehe auch persönlich zu dem, was ich da schreibe. Ihre Buchempfehlung (Danke für den Tip) habe ich natürlich nicht gelesen. So Fantasy und Sience Fiction liegen mir nicht. Ich stehe da eher auf reale Geschichte und meine Wahrnehmung. Laut ihrer Aussage geht es da auch um Klassengesellschaften. Sowas lehne ich grundsätzlich ab. Klassifizierung von Menschen ist aus meiner Sicht die Keimzelle allen menschlichen Übels. Sowas ordne ich ausnahmslos unter Faschismus ein. Ich sehe den Menschen eher als Individuum mit seinen persönlichen Befindlichkeiten. Meine Pflichtliteratur in der Schule war "Wie der Stahl gehärtet wurde", "Die Abenteuer des Werner Holt" besser gesagt, das was man davon lesen durfte und "Käuzchenkuhle" Ansonsten halte ich mein Wissen mit Dokus und technischer Fachliteratur fit. Sie sehen "Braindrain" kritisch, sind aber der Meinung, das : "Jede Gesellschaft, die bei klarem Verstand ist und dies auch bleiben will, sollte sich über einen Zustrom hochmotivierter und intelligenter Menschen freuen." Ich persönlich sehe sowas als Wiederspruch. Sie haben es ja etwas weiter unten auch wieder mit der "Verpflichtungserklärung" gerade gerückt, zweifeln aber daran, dass neoliberale Kräfte das aus eigenen wirtschaftlichen Interressen befürworten. Wir können nun wirklich nicht alle Probleme dieser Welt lösen und finanzieren. Nicht die deutsche Regierung bezahlt, was sie ausheckt, sondern der Steuerzahler. Der trägt auch die Schäden.
Grundsätzlich : Wenn der Stifterverband und die Unternehmensberatung McKinsey, wo auch ein bischen Soros mit drinsteckt solche Studien auf die Welt bringt dann fallen mir die Schlepperschiffe im Mittelmeer ein aber nicht wegen ihrer Schadstoffbilanz. Daher mit Vorsicht zu genießen.
Ich weis nicht wo sie sich in Göttingen fortbilden, trotzdem Hut ab, finde ich echt Klasse, dass sie sich das noch antun, allerdings die Uni dort hat einen schlechten Ruf wegen ihrer gefakten Extremismus-Studien.......
Mueller13
24.11.2017, 00.30 Uhr
@ Joerg B.
Brav new world:
Sie betrachten also die phyische Veränderung und die totale psychische Indoktrinierung von Kindern als alternatives Gesellschaftssystem? Die Sozialisten und Menschenfeinde enttarnen sich immer selbst, man muß nichts machen, außer ihnen die Möglichkeit geben, sich zu artikulieren.
Ihre Freude, dass man sogar die (physisch und psychisch veränderten) Epsilons versorgt, können Sie kaum unterdrücken. Ist doch toll, wie fürsorglich die Alphas sind... Hut ab, Sie haben die Grundzüge des Faschismus wirklich verinnerlicht.

Zitat JB: "
Nein, es gibt neben der marktliberalen Mainstream-Denke, die alle Menschen zuerst nach ihrem Marktwert taxiert, auch noch die bunte Welt der „Teddybärenwinker“ in der Menschen – wenn überhaupt – nach ihren vorhandenen PRIMÄR-Tugenden beurteilt werden. Es dürfte wohl inzwischen bekannt sein, dass ich mich für das BEDINGUNGSLOSE GRUNDEINKOMMEN engagiere,"
-> Falsch, der Mainstream ist, wie Sie, sozialistisch veranlagt.
Begriffe wie "Freiheit und Eigenverantwortung" sind Ihnen völlig fremd.

Zitat JB: "Sollte man von Asylsuchenden deshalb nicht vielleicht eine Verpflichtungserklärung fordern, nach ihrer Aufnahme und Ausbildung in Deutschland als Entwicklungshelfer in ihre Heimatländer zurückzureisen und dort beim Wiederaufbau tätig zu sein?
-> Ist klar, eine Verpflichtungserklärung wieder zurückzugehen!? Soll ich mich wirklich dazu auslassen? Weltfremd vor dem Herren...

Zitat JB: "Das werden unsere neoliberalen Lobbykraten wohl ablehnen. Da werden ihnen plötzlich sehr viele „menschenfreundliche“ Gegenargumente einfallen. Gutes „Humankapital“ lässt man doch nicht so einfach wieder nach Hause gehen!"
-> Na klar, wir nehmen 1Mio auf, schaffen es vielleicht davon 1/3 auszubilden und zu integrieren und sollen dann genau diesen Teil wieder wegschicken und uns dann weiterhin mit dem ungebildeten, arbeitslosen Rest rumärgern? Macht das auch nur ansatzweise Sinn? Und meinen Sie wirklich, dass dieses 1/3 wieder zurück will?

Zitat JB: "Auch die Amerikaner haben nicht jeden jüdischen Flüchtling von Bord an Land gehen lassen."
-> Warum auch? Kein Land dieser Welt lässt JEDEN rein... außer das kranke Deutschland.
Real Human
24.11.2017, 12.03 Uhr
"Freiheit und Eigenverantwortung":
Nach dem Kommentar von „Mueller13“ vom 23.11.2017, 18.43 Uhr, wollte ich mir weitere Kommentare eigentlich sparen. Schließlich muss man nicht über jedes hingehaltene „Stöckchen“ springen. Wenn sich aber so die Gelegenheit bietet, für eine – wie ich meine – gute Idee zu werben, sollte man sie nicht ungenutzt lassen.

Dass die Menschheit bezüglich ihrer Intelligenz so gut wie ein Kontinuum ist, leuchtet wohl jedem ein. Allerdings zähle ich dazu auch die soziale Intelligenz, die wiederum nicht dazu missbraucht werden sollte, andere auszutricksen.

Aldous Huxley konstruiert dazu in seinem Roman eine fünfstufige Klassengesellschaft vom Alpha- bis zum Epsilon-Menschen. (Wobei es auch z.B. „Alpha-plus“ und „Alpha-Minus“ gibt.) Diese werden „mittels physischer Manipulationen der Embryonen und Föten sowie der anschließenden mentalen Indoktrinierung“ KÜNSTLICH erzeugt. (Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Schöne_neue_Welt) In unserer (wohl?) realen Welt sind viel feinere Abstufungen schon NATURGEGEBEN oder vom „lieben Gott“ so verfügt worden (Siehe Paulus!). Die „mentale Indoktrinierung“ gibt es allerdings auch in unserer Realität (z.B. in Häusern mit Turm, in denen es jeden Sonntag „Ding-dong“ macht).

Wenn es in Huxleys Konstruktion mal Stress gibt, wird die Droge „SOMA“ verteilt. Bei uns tun das (nicht nur) PSYCHOPHARMAKA oder große Reden schwingende Politiker. Das „dumme Volk“ steht dann ratlos da und weiß wieder mal nicht, wer für sie der/die Richtige ist. Schön wäre es, wenn jeder Bürger SELBST darüber nachdenken würde, wie man heute schon den sozialen Frieden auch in 30 Jahren einigermaßen sichern könnte. In meinem Alter sagen sich die meisten, „Nach mir die Sintflut!“ und ihren unausweichlichen Tod überlassen sie „Göttern in Weiß“, die mit möglichst langem Leiden maximalen Profit machen. Bei Huxley stirbt man/frau übrigens schnell und wohl ziemlich schmerzlos.

„Fantasy und Sience Fiction“ können durchaus den Blick auf die REALITÄT schärfen, indem sie ähnlich wie Tierfabeln gesellschaftlich relevante Unterschiede herausarbeiten und nicht wie in der Serengeti Konturen verschwimmen lassen. Man wählt einen Donald Trump und merkt nicht, dass er – nicht wie man selbst – eine Antilope, sondern ein „Wolf im Schafspelz“ ist. (Eigentlich ist die Fehleinschätzung noch viel schlimmer!)

Zum Stichwort "Braindrain" fallen mir auch die Hugenotten ein. Ihre Ansiedlung in Preußen wurde von der DDR-Propaganda als historisch vorbildlich gelobt. Die oft stalinistisch inspirierte DDR-Literatur sollte man heute sehr kritisch genießen. Öfter gab es Kritik der Parteiführung, wenn ein Werk mal nicht ganz „auf Linie“ lag. Man muss daher immer mit verborgener Selbstzensur rechnen. „Die Abenteuer des Werner Holt“ ist ein Entwicklungsroman, der auch einem propagandistisch-manipulativen Zweck dienen sollte. Huxley diente keinem System, sondern experimentierte mit Visionen, die seine Leser SELBST bewerten sollten, um – im besten Fall – möglichen gesellschaftlichen Fehlentwicklungen gegenzusteuern.

Heute stehen wir vor zwei herausragenden Herausforderungen:

• Am akutesten ist die fast schon weltweite Völkerwanderung, die durch Kriege, starke wirtschaftliche Unterschiede und zunehmend auch durch katastrophale Klimaveränderungen hervorgerufen wird. (http://www.deutschlandfunk.de/extreme-temperaturen-arabien-droht-der-hitzekollaps.740.de.html?dram:article_id=399949)

• Die weniger akute aber langfristig viel tiefgreifendere Herausforderung ist die immer stärker werdende noch „schwache“ KI. Welcher echte Mensch wird in 30 Jahren noch Arbeit haben, wenn jeder Hotdog aus einem freundlich lächelnden Automaten herauskommt und sich selbst die ursprünglich von Menschen programmierten Algorithmen (ohne menschliches Zutun) selbst optimieren? Autonome Waffensysteme erwähne ich nur mal.

Das BEDINGUNGSLOSE GRUNDEINKOMMEN könnte eine geeignete Vorbeugemaßnahme sein und damit "Freiheit und Eigenverantwortung" (Mueller13) erst ermöglichen.
Andreas Dittmar
24.11.2017, 14.40 Uhr
Ein schönes Wochenende @Joerg B.
Ich kapituliere da jetzt leider auch.....
qualle
29.11.2017, 10.42 Uhr
Schon wieder?
Mir kommt es vor als wenn jedes Thema in dem Menschen vorkommen, die vielleicht nicht in 3. Generation "Deutsche" sind sofort in die Ecke Flüchtlinge, Ausländer, AFD, etc abschweift. Genau die gleiche Debatte hab ich jetzt sicher zum x-ten mal hier gelesen. Ich verstehe, dass es das alles überschattende Thema der letzten Jahre ist. Aber zum einen, sind die Zahlen beherrschbarer geworden und wir sprechen von Asyl und nicht der deutschen Staatsbürgerschaft. Zum anderen sind wir uns sicher alle einig, dass wir ein neues neues Einwanderungsgesetz brauchen.

Aber wenn ich diese Studie lese, geht es doch hauptsächlich um die Chancengleichheit. Diese ist für jeden gleich, niemand zwingt einem Abitur zu machen und zu studieren. Gott sei dank, wer soll denn dann bitte das Land aufrecht erhalten, sicher keine Akademiker. Wir sitzen rum und arbeiten "nur" mit unserem Kopf. Beide Seiten sind wichtig, ich finde wir sollten wieder weg von diesem Akademikerwahn, man braucht kein Abitur um Schweißer oder Maurer zu werden, ich kenne genug Leute die auch ohne Abitur ein tolles Leben haben. Klar ist aber auch, dass eine faire Bezahlung Grundvoraussetzung ist.
Dass das Bildungskapital für Kinder unterschiedlich ist, kann und wird der Staat niemals vollständig ausgleichen könne, die Erziehung obliegt nach wie vor den Eltern - und da sieht es nun einmal statistisch für Nicht-Akademikerkinder wie mich, schlechter aus, heißt aber nicht, dass es nicht möglich ist.

Zum Schluss jetzt doch noch ein paar Worte zu unserem Lieblingsthema. Wenn wir jetzt ein paar helle Flüchtlinge hier haben, dann sollten die natürlich auch die Chance kriegen zu studieren aber auch nicht kostenlos sondern wie für jeden, mit Hilfe von einem Bafög ähnlichen Kredit. Der im übrigen unverzinst ist und auf max. 10.000€ Rückzahlsumme gedeckelt ist (heißt auch wenn du 35.000€ vom Staat gekriegt hast, musst du nur 10.000 zurück bezahlen (nur wenn du ein Job hast) und die Hälfte ist sowieso geschenkt, erzähl das mal den Briten oder den Amis).
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