So, 11:18 Uhr
22.01.2017
Ausland sorgt für Wachstumsimpulse in Thüringen
Nachfrage nach Exportförderung gestiegen
Die neue Thüringer Außenwirtschaftsförderung greift: Deutlich mehr Unternehmen haben im Jahr 2016 Unterstützung des Landes bei der Erschließung neuer Absatzmärkte erhalten als noch 2015...
Die Nachfrage nach unseren Förderangeboten hat sich mehr als verdreifacht, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Insgesamt erhielten 209 mittelständische Thüringer Betriebe finanzielle Zuschüsse beispielsweise für Messebeteiligungen und die Kontaktanbahnung zu potentiellen Geschäftspartnern.
Zudem wurden 13 Thüringer Firmengemeinschaftsstände auf Auslandsmessen und internationalen Messen in Deutschland gefördert – gut doppelt so viele wie noch 2015. Insgesamt stellte das Land im letzten Jahr für diese Maßnahmen – nach 580.000 Euro in 2015 – rund 1,3 Millionen Euro zur Verfügung.
Zurückzuführen ist die höhere Inanspruchnahme der Exportförderung nicht zuletzt auf verbesserte Förderkonditionen und vereinfachte Abrechnungsverfahren, die das Wirtschaftsministerium Ende 2015 eingeführt hatte. So kann seit Beginn des vergangenen Jahres die Beteiligung eines Unternehmens an jeder Messe im Ausland unterstützt werden. Die Kontaktanbahnung zu potentiellen Geschäftspartnern wurde neu in die Förderung aufgenommen.
Zudem wurden die Fördernachweise für die Unternehmen durch die Einführung von Kostenpauschalen vereinfacht. Dadurch ist es gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) nun erheblich einfacher, finanzielle Zuschüsse aus dem Landeshaushalt und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) einzusetzen.
Von den Auslandsmärkten gehen nach wie vor deutliche Wachstumsimpulse für unsere Wirtschaft aus, sagte Tiefensee. So sei der Auslandsumsatz der Thüringer Industrie im vergangenen Jahr offenbar erstmals über die 14-Milliarden-Euro-Marke geklettert – und macht damit ein gutes Drittel der gesamten Thüringer Industrieumsätze aus. Andererseits liege die Exportquote der Thüringer Wirtschaft mit rund 34 Prozent immer noch deutlich unter dem Bundesschnitt von 38 Prozent, machte der Wirtschaftsminister deutlich.
Zudem müssten sich die Unternehmen in Zukunft auf schwierigere weltweite Rahmenbedingungen einstellen, etwa durch die America-first-Strategie des neuen amerikanischen Präsidenten Donald Trump, den Brexit, die Wachstumsschwäche in wichtigen Schwellenländern wie China und Brasilien und die Russland-Sanktionen.
Natürlich machen wir uns große Sorgen vor allem um die weltweit zu beobachtenden Tendenzen zu Abschottung und Protektionismus, sagte der Thüringer Wirtschaftsminister. Wie sich die Exportwirtschaft besser auf diese Herausforderungen einstellen kann, werde daher eines der bestimmenden Themen der Thüringer Außenwirtschaftspolitik in diesem Jahr sein. So werde sich insbesondere der 10. Thüringer Außenwirtschaftstag am 1. März in Suhl mit dieser Frage beschäftigen.
Dennoch wird der Export eine wichtige Konjunkturstütze für die Thüringer Industrie bleiben, so der Minister. Um die Auslandsaktivitäten der Unternehmen zu unterstützen, stellt das Land auch im laufenden Jahr wieder 1,5 Millionen Euro für Messen, Gemeinschaftsstände, Außenmarketing und Kontaktanbahnungen zur Verfügung. Zudem begleitet das Land exportinteressierte Unternehmen durch den Bereich Thüringen International bei der LEG Thüringen. Für Angebote wie Delegationsreisen, Unternehmerreisen und Informationsveranstaltungen stehen hier jedes Jahr rund zwei Millionen Euro zur Verfügung.
Die Aktivitäten von Thüringen International konzentrieren sich dabei auf bestimmte Zielmärkte. Wichtigste Zielmärkte der Thüringer Wirtschaft sind inzwischen die Länder des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (North American Free Trade Agreement, NAFTA) – und hier insbesondere die USA, die im vergangenen Jahr erstmals Frankreich als wichtigsten Außenhandelspartner des Freistaats abgelöst haben. Angesichts dieser Bedeutung führen in diesem Jahr gleich zwei Thüringer Delegationsreisen in der Vereinigten Staaten.
Gerade hier kann unsere Strategie nur lauten, im Gespräch zu bleiben, die Kontakte nicht abreißen zu lassen und weiterhin wirtschaftliche Präsenz zu zeigen, sagte Tiefensee mit Blick auf den Amtsantritt Trumps am vergangenen Freitag: Jetzt beiderseits des Atlantiks die Zugbrücken hochzuziehen, wäre jedenfalls der völlig falsche Weg.
Autor: redDie Nachfrage nach unseren Förderangeboten hat sich mehr als verdreifacht, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Insgesamt erhielten 209 mittelständische Thüringer Betriebe finanzielle Zuschüsse beispielsweise für Messebeteiligungen und die Kontaktanbahnung zu potentiellen Geschäftspartnern.
Zudem wurden 13 Thüringer Firmengemeinschaftsstände auf Auslandsmessen und internationalen Messen in Deutschland gefördert – gut doppelt so viele wie noch 2015. Insgesamt stellte das Land im letzten Jahr für diese Maßnahmen – nach 580.000 Euro in 2015 – rund 1,3 Millionen Euro zur Verfügung.
Zurückzuführen ist die höhere Inanspruchnahme der Exportförderung nicht zuletzt auf verbesserte Förderkonditionen und vereinfachte Abrechnungsverfahren, die das Wirtschaftsministerium Ende 2015 eingeführt hatte. So kann seit Beginn des vergangenen Jahres die Beteiligung eines Unternehmens an jeder Messe im Ausland unterstützt werden. Die Kontaktanbahnung zu potentiellen Geschäftspartnern wurde neu in die Förderung aufgenommen.
Zudem wurden die Fördernachweise für die Unternehmen durch die Einführung von Kostenpauschalen vereinfacht. Dadurch ist es gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) nun erheblich einfacher, finanzielle Zuschüsse aus dem Landeshaushalt und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) einzusetzen.
Von den Auslandsmärkten gehen nach wie vor deutliche Wachstumsimpulse für unsere Wirtschaft aus, sagte Tiefensee. So sei der Auslandsumsatz der Thüringer Industrie im vergangenen Jahr offenbar erstmals über die 14-Milliarden-Euro-Marke geklettert – und macht damit ein gutes Drittel der gesamten Thüringer Industrieumsätze aus. Andererseits liege die Exportquote der Thüringer Wirtschaft mit rund 34 Prozent immer noch deutlich unter dem Bundesschnitt von 38 Prozent, machte der Wirtschaftsminister deutlich.
Zudem müssten sich die Unternehmen in Zukunft auf schwierigere weltweite Rahmenbedingungen einstellen, etwa durch die America-first-Strategie des neuen amerikanischen Präsidenten Donald Trump, den Brexit, die Wachstumsschwäche in wichtigen Schwellenländern wie China und Brasilien und die Russland-Sanktionen.
Natürlich machen wir uns große Sorgen vor allem um die weltweit zu beobachtenden Tendenzen zu Abschottung und Protektionismus, sagte der Thüringer Wirtschaftsminister. Wie sich die Exportwirtschaft besser auf diese Herausforderungen einstellen kann, werde daher eines der bestimmenden Themen der Thüringer Außenwirtschaftspolitik in diesem Jahr sein. So werde sich insbesondere der 10. Thüringer Außenwirtschaftstag am 1. März in Suhl mit dieser Frage beschäftigen.
Dennoch wird der Export eine wichtige Konjunkturstütze für die Thüringer Industrie bleiben, so der Minister. Um die Auslandsaktivitäten der Unternehmen zu unterstützen, stellt das Land auch im laufenden Jahr wieder 1,5 Millionen Euro für Messen, Gemeinschaftsstände, Außenmarketing und Kontaktanbahnungen zur Verfügung. Zudem begleitet das Land exportinteressierte Unternehmen durch den Bereich Thüringen International bei der LEG Thüringen. Für Angebote wie Delegationsreisen, Unternehmerreisen und Informationsveranstaltungen stehen hier jedes Jahr rund zwei Millionen Euro zur Verfügung.
Die Aktivitäten von Thüringen International konzentrieren sich dabei auf bestimmte Zielmärkte. Wichtigste Zielmärkte der Thüringer Wirtschaft sind inzwischen die Länder des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (North American Free Trade Agreement, NAFTA) – und hier insbesondere die USA, die im vergangenen Jahr erstmals Frankreich als wichtigsten Außenhandelspartner des Freistaats abgelöst haben. Angesichts dieser Bedeutung führen in diesem Jahr gleich zwei Thüringer Delegationsreisen in der Vereinigten Staaten.
Gerade hier kann unsere Strategie nur lauten, im Gespräch zu bleiben, die Kontakte nicht abreißen zu lassen und weiterhin wirtschaftliche Präsenz zu zeigen, sagte Tiefensee mit Blick auf den Amtsantritt Trumps am vergangenen Freitag: Jetzt beiderseits des Atlantiks die Zugbrücken hochzuziehen, wäre jedenfalls der völlig falsche Weg.
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