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So, 11:31 Uhr
22.01.2017
Wissenswertes zu Grippe und Co

Winterzeit - Erkältungszeit

Sie sind winzig klein – ein Einzelner misst etwa 20 Nanometer. Und sie sind schnell. Mit etwa 160 Kilometern in der Stunde sind sie beim Nießen unterwegs. Sie kommen auf Türklinken, Armaturen, Telefonhörern, und Geldscheinen vor. Und sie sind die Ursache für Husten, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen. Die Rede ist von Viren...

Mit Beginn der kalt-nassen Jahreszeit häufen sich zum Leidwesen von uns allen wieder die Erkältungskrankheiten. Statistisch gesehen schlagen wir uns im Lauf unseres Lebens vier Jahre unserer Lebenszeit mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit herum.

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„Die meisten Erkältungen werden durch diese winzig kleinen Rhinoviren ausgelöst. Häufig handelt es sich im Verlauf um harmlose virale Infektionen der Atmungsorgane, die mit den Beschwerden Husten, Schnupfen, Abgeschlagenheit, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, vermehrtes Schwitzen und ggf. Halsschmerzen einhergehen“ erklärt Dr. med. Ralph Kallmayer, Chefarzt der Inneren Medizin der HELIOS Klinik Lutherstadt Eisleben. „Die eigentliche Grippe, ausgelöst durch Influenzaviren, hat dagegen einen schwereren Verlauf und kann zu Komplikationen, wie Lungen- oder Herzmuskelentzündung führen“, so der Facharzt für Kardiologie (Herzerkrankungen) und Pneumologie (Lungenerkrankungen).

Bei der normalen Erkältung, im Fachjargon auch akute Rhinitis bzw. Bronchitis genannt, kommt es unter dem Einfluss der Viren zu einer lokalen Entzündung in den betreffenden Schleimhäuten mit Schwellung und vermehrter Schleimsekretion (Schnupfen, vermehrter Auswurf).

Ansteckungswege

Die Übertragung von Erkältungskrankheiten wie auch der Grippe findet über Tröpfcheninfektion zum Beispiel beim Husten und über die Hände statt.

Daher sind im häuslichen Bereich „Abstand“ halten (zumindest das Vermeiden von engem Körperkontakt) und ausführliche Händehygiene durch Händewaschen zur Vorbeugung der Ansteckung sehr wichtig.

In der Erkältungssaison oder bei Ausbruch einer Grippewelle sollten insbesondere ältere und vorerkrankte Personen größere Menschenansammlungen, besonders in geschlossenen Räumen, meiden. Im Krankenhaus ist es auch für Besucher und Patient wichtig, sich regelmäßig die Hände zu desinfizieren. Entsprechende Spender mit Desinfektionsmittel gibt es in den Einrichtungen des Gesundheitswesens inzwischen überall.

Wichtig und effektiv: Grippeschutzimpfung

Die wichtigste vorbeugende Maßnahme, die auch eine übermäßige Verbreitung der Grippe verhindert, ist die Grippeschutzimpfung. Diese wird für Personen über 60 Jahre mit und ohne Vorerkrankungen, bei allen chronisch kranken Erwachsenen (Diabetes mellitus, COPD, Rheuma usw.) und bei Berufstätigen im Gesundheitssystem empfohlen. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen. Da die Grippeviren immer wieder wechselnde genetische Eigenschaften haben, ist die jährliche Impfung mit für die entsprechende Saison angepasstem Impfstoff notwendig. Die Impfung führt in der Regel der Hausarzt durch. Relativ oft haben die Geimpften kurz darauf zwar gewisse Erkältungssymptome, insbesondere Kopf- und Gliederschmerzen, dies ist dann weder eine relevante Impfreaktion noch eine „echte“ Grippe und meistens auch nicht behandlungsbedürftig.

Gerade für ältere, vorerkrankte Patienten, insbesondere bei häufigem Kontakt zu Kindern, ist die zusätzliche (einmalige) Impfung gegen Pneumokokken, den häufigsten Erregern der Lungenentzündung, angebracht.

Einfache, vorbeugende Maßnahmen

Natürlich sind auch allgemeine Maßnahmen zur Abwehrstärkung, wie gesunde, ausgewogene, vitaminreiche Ernährung, körperliche Aktivität und „Abhärtung“ z.B. durch Saunabesuche zur Krankheitsvorbeugung sinnvoll. Die Einnahme von zusätzlichen Vitaminen oder Nahrungsergänzungsmitteln, z.B. in Tablettenform, hat bisher keinen wissenschaftlich nachweisbaren Effekt gezeigt.

Wann zum Arzt?

Bei ausgeprägten Beschwerden und insbesondere länger bestehendem Fieber sollte bei einem grippalen Infekt der Hausarzt konsultiert werden. In den meisten Fällen ist lediglich eine symptomatische Therapie (Fiebersenkung, Inhalationen, Schmerzmittel) erforderlich. Dazu können auch Naturheilmittel angewendet werden. Nur selten kommt es zu einer zusätzlichen bakteriellen Infektion, sodass nur dann Antibiotika notwendig sind. Jeder kennt bestimmt das Sprichwort: „Die Erkältung dauert ohne Arzt eine Woche und mit Arzt 7 Tage.“ Da ist sicherlich etwas Wahres daran und unterstreicht die meist fehlende Notwendigkeit für eine antibiotische Behandlung. Wichtig ist im Krankheitsfall die körperliche Schonung, damit es nicht zu Komplikationen kommt.
Autor: red

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